Sebastián Porto: 2014 auf der Blusens-FTR-Kawa!
Der Argentinier Sebastián Porto ist inzwischen 35 Jahre alt, er hat seine GP-Karriere Ende 2006 (vor sieben Jahren!) beendet, er war bis dahin in der Klasse bis 250 ccm unterwegs.
Als der Argentinier im Juli 2013 den MotoGP-Test auf der neuen argentinischen GP-Strecke in Las Termas de Rio Hondo besuchte, kam er wieder auf den Geschmack.
Als er damals ankündigte, er werde sich wieder um einen GP-Vertrag kümmern, erntete er nur ein müdes Lächeln.
Jetzt ist durchgesickert: Sebastián Porto wird 2014 auf der FTR-Kawasaki des Teams Blusens-Avintia neben Héctor Barbera die gesamte WM in der Königsklasse bestreiten. Hiroshi Aoyama wechselt zu Power Electronics und fährt dort eine Honda RCV1000R.
Das Blusens-Team will gehörig aufrüsten und 2014 endlich die neuen Kawa-ZX-10R-Motoren mit dem pneumatischen Ventiltrieb zum Laufen bringen,
Blusens-Teambesitzer Raul Romero, der 2012 noch in allen Klassen antrat (Moto3 mit Maverick Viñales, Moto2 mit Simón), hat 2013 in der Moto2 einen Reinfall erlitten (mit Fahrern wir Kyle Smith, Toni Elias und Dani Rivas) und will sich künftig ganz auf die MotoGP-WM konzentrieren.
Er will sogar den japansichen Kawasaki-Superbike-Projektleiter Ichiro Yoda verpflichten, der in Pension geschickt wird. Yoda soll die neuesten Superbike-Rennmotoren beschaffen.
Porto debütierte 1994 in der WM!
Sebastián Oscar Porto hiess zu Beginn seiner GP-Karriere mit Familiennamen Porco, das heisst auf Italienisch leider «Schwein», also liess er sich auf Porto (Hafen) umbenennen.
Porto debütierte 1994 beim Argentinien-GP in Buenos Aires mit einer Wildcard, ein Jahr später schaffte er dort schon Rang 13. 1999 wurde er permanenter 250-ccm-WM-Teilnehmer, bei Aprilia-Teams wie Semprucci und Edo, 2001 bei Yamaha Kurz.
1997 schaffte er bereist den elften WM-Rang. Den Durchbruch gelang ihm 2002 mit dem Sieg in Rio, er fuhr inzwischen für das Petronas PVK Sprinta Team aus Malaysia eine Yamaha TZ 250.
Seine erfolgreichste GP-Saison erlebte der Südamerikaner 2004 im Aspar-250-Aprilia-Team. Porto gewann die Rennen in Italien, in den Niederlanden, in Tschechien, in Katar und Australien – und wurde Vizeweltmeister hinter Dani Pedrosa.
Mit 27 Jahren verlor Porto 2006 auf der müden Repsol-Honda den Spass am Motorradrennsport, er hörte auf und kehrte nach Südamerika zurück.
GP-Promoter Dorna hat an der Rückkehr von Porto kräftig mitgewirkt. Wegen der TV-Rechte und der geplanten WM-Rennen in Argentinien und Brasilien werden dringend südamerikanische GP-Fahrer gebraucht. Aus diesem Grund hält Martinez an Eric Granado fest, Kiefer Racing hat den Venezolaner Gabriel Ramos (19) für die Moto3-WM engagiert.