Simoncelli Stiftung erhält Marcos Aprilia-Superbike
Der verstorbene MotoGP-Pilot Marco Simoncelli nahm in seiner Karriere nur an einem Rennwochenende der Superbike-WM teil. Im zweiten Rennen von Imola erkämpfte er 2009, als 250-ccm-Weltmeister von 2008, den dritten Platz. Die Maschine, mit der ihm dieser Podestplatz gelang, war eine Aprilia RSV4, die nun in der Aprilia-Rennzentrale in Noale feierlich an Marcos Vater Paolo Simoncelli und somit an die Marco Simoncelli Stiftung übergeben wurde. Im letzten Jahr wurde die Marco Simoncelli Foundation bereits von der Piaggo Group mit Simoncellis Weltmeistermaschine, einer Gilera 250, bedacht.
Als Marco Simoncelli nach Imola kam, war er bereits Weltmeister der 250-ccm-Klasse in der MotoGP-WM. 2008 dominierte der charismatische Italiener die mittlere WM-Kategorie. Vor seinem Superbike-Debüt hatte «Super Sic» die Aprilia, natürlich mit der Nummer 58, nur einmal getestet. Trotzdem begeisterte er Fans und Fahrer durch eine beeindruckende Leistung, die ihn im zweiten Lauf auf das Podest beförderte. Im ersten Rennen stürzte Simoncelli, während er in der Führungsgruppe gegen die besten Piloten der Superbike-WM kämpfte.
Im Aprilia-Hauptsitz in Noale erinnerte man mit diesem Geschenk an den gewitzten MotoGP-Piloten, der am 23. Oktober 2011 in Malaysia seinen schweren Verletzungen erlag. Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano fand bewegende Worte: «Die Bilder von Imola 2009 bleiben ohne Zweifel allen Fans vor ihrem inneren Auge erhalten. Man sah das Potenzial eines jungen Fahrers, der sein Debüt auf einem Bike gab, das nahezu fremd für ihn war, sich auf einer so großen Bühne wie der Superbike-WM behauptete und sofort mit den besten Piloten dieser Klasse kämpfte. Nach der Gilera 250, mit der er 2008 die Weltmeisterschaft gewann, geht nun auch die RSV4 verdientermaßen an die Marco Simoncelli Foundation. Sie ist ein Symbol der Erinnerung an eines der größten Talente der Motorradsportwelt.»