Jorge Lorenzo (1.): «Spüre 15 Prozent Bitterkeit»
Jorge Lorenzo: Nur 15 MInuten auf der 2014-Yamaha
Jorge Lorenzo. Er war ein Jahr lang Weltmeister. Am Montag nach dem WM-Finale erlebte er seinen ersten Tag als entthronter Champion.
Der achtfache Saisonsieger stürmte mit 1:31,257 min zur Tagesbestzeit.
«Ich habe ruhig und gut geschlafen. Ich war zufrieden mit mir selbst. Der Sieg war grossartig. Jeder Sieg ist schwierig, und der Sieg hier beim Finale war wichtig. Natürlich hatte dieser Erfolg einen süss-sauren Beigeschmack; es war ungefähr 15 Prozent Bitterkeit dabei. Süss hat dieser Sieg geschmeckt, weil ich bis zum letzten Meter mein Bestes gegeben habe und weil ich der Fahrer mit den meisten Sieg in diesem Jahr bin. Und ich bin happy, weil ich mich als Fahrer und als Testpilot verbessert habe. Ich verstehe jetzt das Motorrad besser, das war wichtig, um unsere M1 weiter verbessern zu können. Bitter ist, dass ich den Titel wegen vier Punkten verloren habe.»
Jorge, war 2013 deine bisher beste Saison?
Ohne Zweifel, ja. Meine beste Saison, was das Fahrkönnen betrifft. Ich bin bei den Starts besser geworden, ich bin in der ersten Runde schneller geworden, ich bin schneller... Ja, ich bin in diesem Jahr ein besserer Fahrer geworden.
Obwohl schon letztes Jahr der Level sehr hoch war.
Was geschrieben steht, hat Bestand. Und ich habe die Weltmeisterschaft nicht gewonnen,
Mit anderen Worten: Es war punkto Endergebnis keine aussergewöhnliche Saison. Aber mein Niveau war aussergewöhnlich hoch.
Ist Marc Márquez dafür verantwortlich, dass du in diesem Jahr auf einem so hohen Niveau gefahren bist?
Gut, Gegner, die selber auf hohem Niveau agieren, zwingen dich, nach neuen Lösungen zu suchen, die dich weiterbringen können. Damit du besser wirst als sie.
Ja, Stoner hat uns verlassen. Aber ein sehr starker Marc ist an seine Stelle getreten.
Was hast du am Montag getestet?
Kleinigkeiten am Motorrad. Nichts Wichtiges. Das Ziel ist, die Performance zu verbessern. Ich habe das 2014-Motorrad nur während der letzten 15 Minuten probiert.
Es hat eine andere Charakteristik. Ich habe damit bereits in der vierten Runde die Zeit verbessert, die ich mit der alten Maschine gefahren bin. Aber nur geringfügig.
Das ist ein Motorrad, das sicher Potenzial hat. Es ist stabiler. Und es hat eine bessere Traktion. Valentino sagte, der Motor sei ebenfalls sehr gut. Das kann ich noch nicht beurteilen. Ich habe den neuen Motor nicht verwendet.
Valencia-Testzeiten Montag:
1. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 1:31,257 min
2. Valentino Rossi (I), Yamaha, +0,093 sec
3. Stefan Bradl (D), Honda, +0,494 sec
4. Andrea Iannone (I), Ducati, +0,668 sec
5. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +0,686 sec
6. Cal Crutchlow (GB), Ducati, +0,797 sec
7. Michele Pirro (I), Ducati, +1,441 sec
8. Yonny Hernandez (CO), Ducati, +1,488 sec
9. Hiroshi Aoyama (J), Honda, +1,763 sec
10. Pol Espargaró (E), Yamaha, +1,930 sec
11. Scott Redding (GB), Honda, +2,938 sec
12. Michael Laverty (GB), Aprilia, +3,121 sec
13. Martin Bauer (A), BMW, +3,858 sec
14. Mike di Meglio (F), Kawasaki, +5,047 sec