Marc Márquez: «In der zweiten Saisonhälfte cleverer»
Marc Márquez gewann 2013 nicht nur den MotoGP-Titel als jüngster Fahrer aller Zeiten und erster Rookie seit 1978, sondern auch den BMW M Qualifyer Award, die Auszeichnung für den Rookie of the Year und den Tissot-Preis für die meisten Pole-Positions. Kürzlich wurde er zudem vom Weltverband FIM zum Fahrer des Jahres gekürt. «Wir sind sehr glücklich über unsere erste Saison in der MotoGP-Klasse. Ich habe das vor einem Jahr nicht erwartet. Es ist ein Traum wahr geworden», schwärmte Márquez nach dem Titelgewinn.
Doch der 20-Jähirge surfte 2013 nicht immer auf der Erfolgswelle. Zahlreiche Stürze und andere gefährliche Manöver säumten seinen Siegeszug. «Die Saison war sehr interessant, denn es gab viele Strecken, auf denen ich einem Sturz sehr nahe war oder tatsächlich zu Boden ging. Daraus habe ich gelernt und in der zweiten Saisonhälfte war ich schon cleverer. Die Schlüssel zum Erfolg waren Honda, mein Team sowie mein Manager Emilio und meine Familie. Auch mein Bruder Alex hat mir sehr geholfen, denn er nimmt ebenfalls an allen Grands Prix teil und wir trainieren viel zusammen. Auf diese Weise habe ich die Arbeit an der Strecke noch mehr genossen», erklärte Márquez, der im Fahrerlager stets durch gute Laune und großen Enthusiasmus auffällt. Seine große Liebe zum Motorradsport war 2013 ein weiterer Erfolgsfaktor.
«Die größte Überraschung in dieser Saison war natürlich der Titel, aber der BMW für den besten Qualifyer war auch eine schöne Sache», grinst Márquez verschmitzt. Nur in Hinblick auf die Anzahl der Siege musste sich der Rookie dem erfahrenen Jorge Lorenzo geschlagen geben, der achtmal triumphierte. «Jorge hat zwei Rennen mehr gewonnen als ich. Das ist zwar wichtig, aber nicht das Wichtigste. Ich habe es dafür im Ranking der Stürze fast an die Spitze geschafft», scherzt Márquez über seine 15 Crashs, die ihm den zweiten Platz hinter Yonny Hernandez im Kampf um den Titel «Sturzkönig 2013» einbrachten. Der spätere Weltmeister schien das Glück gepachtet zu haben, denn auch beim 334-km/h-Crash in Mugello blieb er nahezu unverletzt.