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Sepang: Stefan Bradl (Honda) musste Testplan umwerfen

Von Ivo Schützbach
Weil die Streckenbedingungen in Sepang viel schlechter sind als während des ersten MotoGP-Tests Anfang Februar, müssen sich Stefan Bradl und sein Team LCR Honda neu orientieren.

1,7 Sekunden fehlen dem derzeit Schnellsten Alvaro Bautista (Go&Fun Gresini Honda) auf die Bestzeit von Weltmeister Marc Márquez (Repsol Honda) zu Beginn des Monats.

Warum ist die Strecke so langsam, fragte SPEEDWEEK.com Stefan Bradl. «Ich habe gehört, dass hier ein paar Tage Ferrari-Tests waren, die haben die Strecke wahrscheinlich so schmutzig gemacht, mit viel Staub und Dreck. Generell ist das Grip-Niveau um Welten schlechter als beim letzten Mal», meinte der Bayer. «Es hat seit sieben Wochen nicht mehr geregnet hier, da wäscht es auch die Strecke nicht und es dauert umso länger, bis sie wieder sauber ist. Ich glaube auch, dass sie die Strecke vor dem ersten Test gereinigt haben, das ist dieses Mal nicht der Fall.»

Bradl verzichtete auf die ersten 95 Minuten Testzeit am Morgen, rollte mit seiner Honda erst um 11.35 Uhr aus der Box. «Ich habe noch nicht viele Runden abgespult», bemerkte der 24-Jährige. «Es bring nicht viel, wenn wir jetzt Sachen ausprobieren mit der Steifigkeit des Rahmens oder der Balance, weil wir von der Pace weit weg sind. Wenn wir jetzt das Motorrad in eine andere Richtung bauen, dann macht das nicht viel Sinn.»

Während des ersten Sepang-Tests war Bradl in 2:00,112 min die fünftschnellste Zeit gefahren, heute kam er bislang nicht über 2:02,500 min hinaus und liegt damit auf Rang 6. «Jetzt müssen wir halt warten, bis die Bedingungen besser werden», formulierte er seinen restlichen Testplan für heute. «Dann bekommen wir vielleicht noch eine akzeptable Rundenzeit hin. Nur rumfahren, 2,4 sec langsamer als beim letzten Test, bringt nichts. Das ist eine Menge Holz. Das Team will ja Informationen von mir haben, die uns weiterbringen. Im jetzigen Fall würden wir aber eher rückwärts arbeiten. Unser angedachter Testplan hat anders ausgesehen, der wechselt grade von Stunde zu Stunde. Wir haben die Elektronik-Sachen vorgezogen und heute durchprobiert. Da kamen wir auch etwas vorwärts, verhältnismäßig sprechen wir da aber nicht von großen Fortschritten. Generell ist es so, dass wir zu wenig zum Fahren gekommen sind. Ein paar Runden werden wir jetzt noch drehen.»

Wie sich Stefan Bradl auf den zweiten Sepang-Test vorbereitete sehen Sie hier.

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