Cal Crutchlow: «Ducati verdient Erfolge!»
«Ich freue mich hier in Deutschland zu sein und mit der Teampräsentation ein neues Kapitel in meiner Karriere aufzuschlagen», leitete Cal Crutchlow seinen Redeanteil bei der Ducati-Teampräsentation im Audi Forum München ein. Der Brite bestreitet 2014 sein erstes Jahr für Ducati und muss sich gleich auf einige Änderungen im Rahmen des Wechsels in die Open-Klasse einstellen.
Die Open-Klasse hat bedeutende Vorteile, wie eine uneingeschränkte Motorenentwicklung während der Saison, 24 Liter Sprit statt 20 für die Factory-Fahrer und weichere Reifen. Um diese Vorteile nutzen zu können, musste Ducati neben der Hardware von Magneti Marelli auch die Software.
«Dies ist meine vierte MotoGP-Saison und nun bin ich erstmals Werksfahrer. In wenigen Tagen geht es zum ersten Rennen in Katar und bisher arbeiteten alle wirklich sehr hart. Seit ich im November in Valencia erstmals auf die Ducati stieg, haben Gigi Dall’Igna, Paolo Ciabatti, Davide Tardozzi und die Jungs aus meiner Box intensiv gearbeitet», lobt Crutchlow die Ducati-Crew für ihre Arbeit während des Winters.
Dall’Igna als Schlüssel zum Erfolg?
Bei den Testfahrten auf Phillip Island büßte Crutchlow nur 0,508 sec auf die Bestzeit von Factory-Pilot Jorge Lorenzo ein. «Es war entscheidend, dass Gigi zu uns kam, am Bike arbeitete und unsere Kommentare wirklich verstand. Wir haben dieselbe Vorstellung von diesem Projekt. Mit den Daten aus dem vergangenen Jahr haben sie intensiv gearbeitet. Deshalb kam ich mit der GP14 nach Malaysia und fühlte mich sofort sehr wohl. In Malaysia musste ich mich erst an das neue Bike gewöhnen, aber auch in Australien hat die Maschine sehr gut funktioniert. Das war positiv. Wie Gigi sagte, wir entwickeln uns Schritt für Schritt und Zehntel für Zehntel. Das ist der Schlüssel zum Erfolg.»
Nach dem podestlosen Jahr 2013 will Crutchlow Ducati wieder Erfolgserlebnisse verschaffen. «Nun müssen wir dafür sorgen, dass Ducati die Ergebnisse bekommt, die sie brauchen und verdienen. Es ist lange her, seit sie das bekommen haben, was sie verdienen. Andrea und ich werden alles geben, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und die Lücke zur Spitze zu schließen.»
Über seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso, den er bereits aus der gemeinsamen Zeit bei Tech3-Yamaha kennt, sagte Crutchlow. «Wir hatten 2012 sehr spannende Kämpfe und Andrea hatte auch 2013 sehr enge, vielleicht zu enge Kämpfe mit seinem Teamkollegen. Vielleicht können wir das 2014 fortsetzen, das sollte interessant werden. Meine Resultate wurden in der MotoGP-Klasse bisher besser und besser. Das soll auch so weitergehen. Es ist gut, dass Ducati zwei Fahrer mit einem unterschiedlichen Fahrstil hat. Wir können uns gegenseitig und das Team pushen.»
Beim italienischen Hersteller mit deutschem Mutterkonzern fühlt sich der Brite wohl. «Das Team machte es mir sehr einfach. Sie sprechen alle englisch, aber ich nur wenig italienisch. Es ist wie eine große italienische Familie. Ich fahre für eine italienische Traditionsmarke. Es war immer ein Traum von mir in diesem Rot anzutreten. Und hier bin ich nun», grinste Crutchlow verschmitzt.