Stefan Bradl (4.): «Ein Versäumnis des Veranstalters»
«Die Strecke war so schmutzig, wie ich befürchtet habe», meinte Stefan Bradl nach dem ersten Trainingstag in Argentinien. «Heute in der Früh war nur Reifen verheizen, die Strecke sauber fahren. Am Nachmittag wurde es besser, weil die Ideallinie deutlich sauberer ist. Jetzt kann man auch mit dem Reifen ein paar Runden fahren. Am Morgen wurde man nach drei oder vier Runden um 4 sec langsamer pro Runde. Das war jetzt deutlich besser, wir konnten anfangen am Set-up zu arbeiten. So weit passt das.»
Die schmutzige Strecke muss sich der örtliche Veranstalter ankreiden lassen. «Das haben wir schon in Austin angesprochen, dass sie sich drum kümmern sollten», erzählte der Bayer SPEEDWEEK.com. «Weil wir schon letztes Jahr die Erfahrung beim Testen gemacht haben. Ich habe gehört, dass die Veranstalter dieses Wochenende nationale Meisterschaften hier fahren lassen wollten, das haben sie aber abgesagt, weil sie mit der Anlage noch nicht fertig waren. Die Strecke war in einem schlechten Zustand.»
Im zweiten Training am Freitagmittag steigerten sich die meisten Piloten um 3 bis 4 sec gegenüber dem Vormittag. Wie weit geht es noch nach vorne? «Am Samstag fahren wir unter 1:40 min und im Rennen dann», glaubt Bradl. «Wo es sich einpendelt, wird sich zeigen. Wir müssen schauen, dass wir auch die Reifen am Leben erhalten. 25 Runden am Stück wird eine lange Geschichte. Wenn man mal von der Linie weg kommt, wird es kritisch. Der feine Sand dort zerfrisst die Reifen richtig.»
Bradl verlor als Vierter 1,578 sec auf die Bestzeit von Marc Márquez. Der Weltmeister war wieder mal eine Klasse für sich: Seinem Repsol-Honda-Teamkollegen, dem Zweitplatzierten Dani Pedrosa, nahm er eine Sekunde ab. «Keine Ahnung, was er besser macht», grübelte das LCR-Honda-Ass. «Er hat halt mal wieder richtig angezogen und alles ausgepackt. Er ist momentan der beste Fahrer.»
Auf Rang 2 fehlt Bradl eine halbe Sekunde, die beiden Werks-Yamaha von Rossi (8.) und Lorenzo (9.) ließ er deutlich hinter sich. «Das ist okay», meinte der 24-Jährige. «Der erste Tag ist jetzt vorbei, wir sind nicht schlecht unterwegs. Jetzt müssen wir schauen, dass wir uns am Samstag verbessern, die anderen werden das auch tun. All zu viel sagt das heute noch nicht aus. Außer, dass Márquez wieder mal recht stark ist.»