MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Stefan Bradl (4.): «Das wird eine heisse Fiesta»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl: Platz 4 im Warm-up

Stefan Bradl: Platz 4 im Warm-up

Stefan Bradl sorgte im MotoGP-Warm-up in Jerez für den starken vierten Platz, er liess sogar Dani Pedrosa hinter sich. Er will im Rennen von Platz 5 zuschauen, was sich vorne ergibt.

Im MotoGP-Warm-up Sonntagfrüh hielt sich Stefan Bradl auf der LCR-Honda die meiste Zeit auf Platz 4, er hatte eine Zeit von 1:39,476 min vorgelegt und war damit sogar schneller als Dani Pedrosa.

Movistar-Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo (er feiert heute seinen 27. Geburtstag und den 200. GP-Einsatz) gelang mit 1:38,983 min die Bestzeit vor Weltmeister Márquez und Rossi.

Danilo Petrucci stürzte im Warm-up mit seiner ART-Aprilia aus dem Team Iodaracing, Karel Abraham purzelte ebenfalls.

Bradl büsste im Warm-up nur 0,493 sec auf Lorenzo ein, im Qualifying hatten ihm bei 1:39,243 min und Platz 7 immerhin 1,123 sec auf die Pole-Zeit gefehlt.

«Es sieht nicht schlecht aus. Ich bin zufrieden», stellte der WM-Sechste aus Bayern fest. «Interessant wird sein, wie die Pace der andern sein wird über die Distanz. Wir pendeln uns so bei niedrigen 1:40er-Zeiten ein. 1:40,1 und 1:40,2 min. Das ist die Pace, die wir relativ lange halten sollten über die 27 Runden. Die andern können auch zwischen 1:43,3 und 1:43,5 min fahren. Es ist halt relativ wenig Unterschied, deshalb müssen wir schauen, dass wir uns relativ schnell lösen können von den Leuten hinter uns.»

«Der Plan wäre, dass wir uns auf Platz 5 einnisten. Wir müssen schauen, ob uns das gelingt. Wenn du einen Fehler machst, sind die Verfolger gleich wieder da. Man muss fehlerfrei bleiben», ergänzte Bradl.

«Wir haben jetzt im Warm-up ein bisschen dran gearbeitet, wie man den Vorderreifen schonen könnte. Ich habe versucht, eine andere Taktik auf der Bremse zu benützen. Wenn es mir gelingt, das auch im Rennen umzusetzen, dann tue ich mich vielleicht leichter, den Reifen ein bisschen zu schonen. Aber wenn mir drei Gegner im Nacken sitzen, lässt sich diese Taktik im Rennen nicht so leicht umsetzen, weil man dann spät bremsen muss... Das Vorhaben ist da. Aber ob es sich verwirklich lässt, wird sich im Rennen herausstellen. Das ist eine andere Frage», meinte Stefan.

Bradl fährt im Rennen vorne den Medium-Reifen (Typ 33), hinten den harten. «Vorne hart fahren nur Rossi und eventuell Aleix Espargaró, dazu eventuell Scott Redding. Das ist der momentane Stand. Vielleicht.»

Bradl ist gespannt auf das Gefecht der drei Spanier Lorenzo, Márquez und Pedrosa gegen Rossi. «Ich glaube, dass der Dani ganz stark ist. Lorenzo wird sicher auch mithalten müssen. Und Márquez schaut sich das vielleicht von hinten an und attackiert dann am Schluss. Man weiss es nicht», räumte er ein. «Das wird mit Sicherheit eine heisse spanische Fiesta. Vielleicht kann ich ein bisschen dazwischen funken.»

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