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Max Biaggi: «Ich schliesse ein GP-Comeback fast aus»

Von Nereo Balanzin
Der sechsfache Motorrad-Weltmeister Max Biaggi testet in Mugello zwei Tage lang die MotoGP-Aprilia. Ein MotoGP-Comeback dementiert er zwar – aber nicht kategorisch.

Max Biaggi steuerte heute in Mugello zum ersten Mal eine Open-Class-Aprilia-MotoGP-Maschine. Er schaffte am ersten von zwei Testtagen eine Zeit von 1:53,67 min und drehte insgesamt 41 Runden.

Damit war der vierfache 250-ccm-Weltmeister und zweifache Superbike-Weltmeister rund 2 sec langsamer als Abraham und Hernandez im GP-Training 2013.

Übrigens: Andrea Dovizioso fuhr am Montag in Mugello mit der Ducati 1:47,9 min.

Biaggi war Ende 2012 endgültig zurückgetreten. Im Juni letzten Jahres hat er aber in Mugello über Vermittlung des mit ihm befreundeten Ducati-Teammanagers Paolo Ciabatti eine Ducati Desmosedici testen dürfen.

«Erwartet keine konkurrenzfähigen Rundenzeiten», hatte Max schon in den Tagen vor dem ART-Aprilia-Test verkündet.

Der fast 43jährige Römer hat mit so einer RSV4 in den Jahren 2010 und 2012 die Superbike-WM gewonnen.

Es gibt zwei Ursachen für diesen Test. Erstens ist Iodaracing-Aprilia-Pilot Danilo Petrucci wegen eines Handgelenksbruchs ausser Gefecht, zweitens war Biaggi neugierig auf die neue MotoGP-Aprilia. Er wollte zudem ein bisschen Spass haben und dem italienischen Werk ein paar wertvolle Informationen liefern.

«Ich bin seit einem Jahr auf keiner Rennmaschine gesessen», erklärte Max unserem Mitarbeiter Paolo Scalera von gpone.com. «Aber ich würde sagen, meine Fähigkeiten sind immer noch vorhanden. Trotzdem sehe ich keine wirkliche Chance, ein MotoGP-Rennen zu bestreiten. Ich würde ein Comeback in der Königsklasse fast ausschliessen.»

Fast?

Das bedeutet: Max Biaggi lässt sich noch eine Hintertüre offen.

Petrucci fällt auf jeden Fall für Le Mans aus. Das Iodaracing-Team von Giampiero Sacchi hat bisher keinen Ersatzfahrer nominiert.
Max Biaggi musste sich erst an die Bridgestone-Reifen gewöhnen, in der Superbike-WM war er jahrelang mit Pirelli (und Stahlbremsen) unterwegs gewesen. Auch die Karbonbremsen waren ungewohnt. «MotoGP ist etwas ganz anderes», räumte der Superstar ein. «Ich habe heute am ersten Tag nicht viele Änderungen verlangt. Ich wollte nur das Feeling und den Rhythmus wieder erlangen. Die Zeiten könnten deutlich besser sein.»

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