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Andrea Dovizioso (8.): «Es hat sich nichts geändert»

Von Günther Wiesinger
Le-Mans-GP 2014: Andrea Dovizioso auf der Ducati GP14

Le-Mans-GP 2014: Andrea Dovizioso auf der Ducati GP14

Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso warnt ständig vor zu hohen Erwartungen. Er will die Fortschritte der Roten nicht überbewerten. «An den Problemen hat sich nichts geändert», sagt er.

Platz 8 nach dem zweiten freien MotoGP-Training, Rückstand auf Marc Márquez 0,665 Sekunden. Andrea Dovizioso (Ducati) nahm dieses Ergebnis gelassen hin. Ein Anlass zur Euphorie besteht allerdings nicht, auch wenn die Rückstände gegenüber 2013 teilweise massiv gesunken sind.

Andrea, du warst im Vorjahr hier im Quali Dritter. Deshalb kannst du mit Rang 8 heute nicht zufrieden sein, nicht wahr?

Ja, wir müssen uns um einige Zehntel verbessern.
Aber wir dürfen nicht vergessen: Am Motorrad hat sich gegenüber 2013 nicht viel geändert.
Trotzdem stehen wir um einiges besser da als im Vorjahr.
Ich durfte im Winter nicht erwarten, im Rennspeed manchmal so dicht an der Spitze dran zu sein und als WM-Vierter nach Le Mans zu kommen.

Ducati geniesst als Factory-Team die Vorzüge der Open Class, weil ihr 2013 kein Rennen gewonnen habt. Hier funktioniert der extra-weiche Hinterreifen, den die Asse von Honda und Yamaha nicht bekommen, erstmals richtig gut. Kannst du ihn hier auch im Rennen verwenden?

Hm, schwierig zu sagen. Ich habe ihn heute verwendet. Er ist schnell verschlissen, der «drop» beim Grip war ziemlich gross. Er hat also arg nachgelassen.
Ich denke, wenn es am Sonntag wieder so warm ist wie heute am Freitag Nachmittag, kann ihn im Rennen niemand verwenden.
Ausserdem funktioniert der harte Hinterreifen gut, auch auf der linken Seite gibt es damit keine Probleme. Momentan würde ich sagen: Der extra-weiche Hinterreifen kommt fürs Rennen nicht in Frage.
Jedenfalls besteht kein grosser Unterschied bei den Rundenzeiten, wenn man vom extra-weichen auf den harten Reifen umsteigt.

Wie fühlt sich die Ducati hier im Vergleich zum Vorjahr an?

Der Unterschied ist nicht gross. Es ist eigentlich auf jeder Strecke gleich. Der Fahrer ist ja auch der gleiche wie im Vorjahr. Aber wir haben jetzt eine bessere Balance und fahren deshalb in einigen Kurven ein Zehntel schneller; das summiert sich.
Unsere Pace ist schneller als 2013. Wir sind bei den konstanten Rundenzeiten also dichter an der Spitze dran.
Es reicht aber noch nicht, um der Spitze im Rennen auf den Fersen zu bleiben. Wir müssen uns weiter verbessern.
Durch die bessere Balance sind wir beim Bremsen stärker geworden und beim Reinfahren in die Kurven.

Wie sieht es mit dem Untersteuern in den langgezogenen Kurven aus?

Da hat sich gegenüber 2013 nichts verändert. Ich habe das schon mehrmals betont: Da das Chassis identisch ist, hat sich nichts geändert und kann sich nichts ändern und wird sich nichts ändern, bis wir ein komplett neues Motorrad haben.
An den Schwachpunkten der Ducati hat sich nichts geändert. Aus diesem Grund haben wir im Rennen in Jerez 28 Sekunden Rückstand einkassiert.

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