Valentino Rossi: «Márquez hat von Iannone profitiert»
Valentino Rossi in Mugello: Platz 2 am Freitag
«Das war ein guter Beginn für den Mugello GP, besonders am Freitag in der Früh, das war ein gutes Training, wir haben gut angefangen, ich habe ein gutes Feeling mit dem Bike, ich war sofort schnell, ich habe zwei unterschiedliche Set-ups probiert. Die Rundenzeiten konnten sich wirklich sehen lassen, das war sehr zufriedenstellend», meinte Rossi nach Platz 2 am Freitag. «Es ist einfach schade, dass es am Nachmittag getröpfelt hat. Das war reine Zeitverschwendung, ein nutzloses Training. Ausgerechnet, als wir rausfahren sollten, wurde es nass. Und dann war es für die Regenreifen nie wirklich nass genug, anderseits war es für die Slicks an vielen Stellen zu nass. Wirklich schade. Denn ich habe zwei Maschinen mit unterschiedlichen Abstimmungen in der Box. Jetzt müssen wir auf dem Samstag warten. Und es wird wichtig sein, wie sich das Wetter entwickelt. Laut Vorhersage war der Freitag der schlimmste Tag vom Wetter her. Am Samstag und Sonntag sollten die Verhältnisse besser sein.»
Rossi weiter: «Ich bin zwar immer noch langsamer als Márquez, aber ich bin nicht weit hinten, und der einzige Unterschied war auf seiner letzten Runde im ersten Training... Da ist er 1:48,004 min gefahren, aber im Windschatten von Andrea Iannone, was ihm sehr geholfen hat, besonders auf der Geraden. Ohne Windschatten war Marc nur eine Zehntelsekunde schneller als ich. Aber ich bin zufrieden, denn wir sind dicht dran, auch Jorge hat nicht viel Zeit verloren. Es sieht so aus, als seien wir mit der Yamaha sehr konstant, unser Rennspeed kann sich sehen lassen.»
Was sagt Rossi zu dieser erdrückenden Dominanz von Márquez? Wird das nicht allmählich langweilig?
«Für mich wäre es gut, wenn Márquez die Maschine von Bautista nehmen würde und Bautista das Motorrad von Marc», schmunzelte Rossi. «Dann hätten wir alle mehr Abwechslung. Nein, Spass beiseite: Marc ist momentan der schnellste Fahrer, ausserdem hat er eine Werks-Honda, die momentan überlegen ist. Dadurch ist es Marc gelungen, mit fünf Pole-Positions und fünf Siegen in die Saison zu starten. Ausserdem ist er eine angenehme Erscheinung, er ist gut für die Medien und für die Fans. Ich kann mich nicht mehr genau an meine Honda-Zeit erinnern. Das liegt lange zurück. Ich habe damals auch eine Menge gewonnen. Damals haben meine Rivalen auch alle behauptet, ich gewinne nur, weil ich eine Honda habe. Das war einer der Gründe, warum ich für 2004 zu Yamaha gewechselt bin. Jetzt bin ich auf der anderen Seite. Und ich sehe ganz klar, dass Marc ein extrem guter Rennfahrer ist. Das ist die Hauptursache für seinen Erfolg.»