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Race-Director Mike Webb: Zwei Streckenänderungen?

Von Isabella Wiesinger
Race-Director Mike Webb

Race-Director Mike Webb

Nicht nur Turn 9 in Barcelona soll umgebaut werden. Am Donnerstag vor dem Sachsenring-GP (also am 10. Juli) wird auch in Deutschland in Kurve 11 eine neue Streckenvariante probiert.

Während den Tests am Montag nach dem MotoGP-Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya sprach Race-Director Mike Webb über mögliche Streckenveränderungen in Barcelona sowie auch auf dem Sachsenring in Deutschland.

Als der Test am Montagmorgen in Barcelona begann, hatten die Fahrer 30 Minuten Zeit, um die kürzere Schleife in Kurve 10 auszuprobieren, welche 2004 eingeführt wurde, um in der Formel 1 mehr Überholungsmöglichkeiten zu bieten.

«Es war eine Idee, die in der Safety Commission der Fahrer und beim Meeting aufkam, das wir jeden Freitag bei den Rennen haben, wenn wir alles diskutieren, was mit Sicherheit und der Rennstrecke zu tun hat», erklärte Webb gegenüber motogp.com. «Der Eingang zu Kurve 10 in Catalunya wird mit High-Speed gefahren und es gibt keine Möglicheit, das Auslaufzone zu verlängern, weil es auf der Rennstrecke keinen Platz dafür gibt. Eine vorgeschlagene Alternative war das Formel-1-Layout, das eine engere Kurve 10 hat und bei der man auf der Geraden früher bremsen muss – deshalb fährt man langsamer. Es wurde also vorgeschlagen, dass wir dieses Layout probieren, um zu sehen, ob es auch für Motorräder funktioniert, um die Sicherheit zu verstärken.»

«Wir werden ein Meeting mit allen Rennfahrern haben, um alles genau zu diskutieren. Die ersten Eindrücke, nachdem ich mit den Fahrer gesprochen habe, die gerade von ihren Bikes abgestiegen sind, ist mehr oder weniger 50/50 gesplittet. Sie sind alle der Meinung, dass eine längere Auslaufzone definitiv sicherer ist. Es gibt ein oder zwei Meinungen, dass es wegen des Aufbaus der Kurve mehr Vorfälle von Berührungen zwischen den Fahrern geben würde; es wird ein breiter Eingang zu einer langsamen Kurve und es sind verschiedene Fahrlinien möglich, was bedeuten könnte, dass zwei Fahrer auf verschiedenen Linien in die Kurve fahren und sich somit berühren. Es gibt also Vor- und Nachteile. Die Meinungen ist momentan 50/50 verschieden.“

«Es ist zu früh, um zu sagen, was möglicherweise passieren wird. Eine Alternative bei dieser Rennstrecke existiert bereits. Es ist ein Layout, das oft so benutzt wird, das von der Infrastruktur her kein Problem bereitet; es kann funktionieren. Anderseits braucht es die Zustimmung der Mehrheit der Fahrer und uns selbst als Organisation, dass die Änderung bestimmt zu mehr Sicherheut beiträgt und machbar ist. Es ist relativ einfach, die Änderung einzuführen, da es die Fahrbahn schon gibt. Wir müssten nicht Neues bauen.»

Webb hat auch bestätigt, dass am Donnerstag beim Deutschland-GP ein Test stattfindet, bei dem es darum geht, sich um die Probleme in Kurve 11 zu kümmern.

«Der Test wird am Donnerstagvor dem ersten Training stattfinden», schilderte Webb. «Einen ersten Test hatten wir bereits. Es ist die High-Speed-Rechtskurve, in der wir in den letzten Jahren viele Stürze hatten. Wir haben oft darüber gesprochen, wie man die Sicherheit in dieser Kurve erhöhen könnte. Die Fahrer haben vorgeschlagen, die Kurve langsamer zu machen. Das haben wir mit mobilen Curbs versucht. Es war ziemlich erfolgreich, aber bevor wir die endgültige Zustimmung zu geben, wollen wir, dass MotoGP-Fahrer diese mögliche Änderung ausprobieren. Wir haben vor, am Donnerstag provisorische Kerbs an die ausgewählten Stellen zu legen. Dann lassen wir drei auserwählte Fahrer von Honda, Yamaha und Ducati probieren. Sie sollen uns ihre Meinung dazu geben sollen, ob es ein besseres Layout ist, ob es sicherer ist oder ob dadurch Probleme entstehen könnten. Diese Informationen werden wir dann verarbeiten. Wir haben keine Zeit mehr, die Rennstrecke für das Rennen in diesem Jahr zu ändern. Aber falls dieser Test erfolgreich ist, haben wir für das kommende Jahr Zeit, Veränderungen vorzunehmen.»

«Die Möglichkeit, mobile Kerbs zu benutzen, existiert», hält Mike Webb fest. «Wir machen das bei anderen Rennstrecken wie in Indianapolis, aber wir sind glücklicher, wenn wir provisorische Kerbs verhindern können. Es kommt darauf an, was technisch durchführbar ist.»

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