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Valentino Rossi: Wie will er Marc Márquez stoppen?

Von Nereo Balanzin
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Valentino Rossi fuhr beim MotoGP-Test am Montag in Barcelona die zehntbeste Zeit. Wird bei Yamaha die M1 jetzt auf ihn massgeschneidert? Und wie lässt sich Márquez besiegen?

Valentino Rossi erschien am gestrigen Montag als Letzter beim MotoGP-Test auf dem Circuit de Catalunya, es war schon Mittag. Trotzdem spulte er noch 59 Runden ab, eine anständige Leistung im Vergleich zu Márquez (65) und Lorenzo (68).

«Wir hatten verschiedene Dinge zu testen», berichtete er. «Eine unterschiedliche Auspuffanlage, die sich schon beim nächsten Rennen in Assen bewähren könnten. Der Sound ist anders – ein bisschen leiser. Dieser Auspuff bringt uns einen kleinen Vorteil. Lorenzo mag ihn nicht? Gut, vielleicht waren seine Erwartungen höher als meine.»

Er habe auch eine neue Motor-Spezifikation getestet, die in dieser Saison noch nie probiert wurde, schilderte die Nummer 46. Sie ist für die Saison 2015 vorgesehen, da 2014 die Entwicklung ab dem ersten Rennen eingefroren ist. Dieser Motor ist schneller im Vergleich zum jetzigen. Aber er setzt nicht so sanft ein. Dadurch ist er in den Kurven schwieriger zu handhaben. Dieser Asoekt muss von den Ingenieuren noch kuriert werden. Was noch? Ah, ja, ein neuer Bridgestone-Reifen, ein Reifen, der härter ist das der 33er, aber anders als der Typ 34, den die Fahrer nicht besonders mögen. Der neue Vorderreifen ist interessant, ich mag ihn», versicherte Rossi.

Rossi hat in der ersten Saisonhälfte bisher insgesamt besser abgeschnitten als sein Teamkollege Jorge Lorenzo. Rossi hat 39 Punkte mehr auf dem Konto als sein Movistar-Yamaha-Kollege.
Deshalb hält sich das Gerüchte, Yamaha folge jetzt bei der Entwicklung wieder den Vorschlägen von Valentino und nicht mehr jenen von Jorge.

«Nein, das ist nicht wahr. Das stimmt nicht», widerspricht Rossi. «Man muss berücksichtigen, dass unsere Aussagen sowieso meistens übereinstimmen. Sie sind sehr ähnlich. Wir haben einen unterschiedlichen Fahrstil. Unsere Maschinen unterscheiden sich ein bisschen. Aber die Entwicklung geht in dieselbe Richtung. Die Yamaha-Ingenieure hören auf uns beide.

Das wichtigere Thema ist sowieso: Wie lässt sich Marc Márquez stoppen?

«Sehr schwierig», seufzte der WM-Zweite, der in diesem Jahr schon viermal Zweiter war. «Wir haben es ja alle gesehen, Marc hat auch am Sonntag gewonnen, obwohl Pedrosa schneller war als er. Es sieht so aus, als hätte Marc alles unter Kontrolle. Hut ab.»
Am Montag wurde 30 Minuten lang eine neue Kurvenvariante in Turn 9 getestet, Rossi missfällt sie. Es war die Version, die auch von der Formel 1 verwendet wird, In Turn 9 ist inzwischen die Auslaufzone zu klein geworden, Iannone, Espargaró und beinahe Pedrosa sind dort im Training mit der Mauer in Berührung gekommen.

«Ich mach diesen neuen Streckenverlauf nicht», sagt Rossi. «Es ist eine typische Formel-1-Kurve, nicht gut für Motorräder.» Auch Stefan Bradl teilt diese Ansicht: «Der neue Streckenverlauf bricht den Fluss.»

MotoGP-Test Catalunya, Montag, 16. Juni, Endstand 18 Uhr

1. Marc Márquez, Honda, 1:41,184.
2. Bradley Smith, Yamaha, + 0,040 sec.
3. Jorge Lorenzo, Yamaha, + 0,331 sec.
4. Pol Espargaró, Yamaha, +0,456 sec.
5. Stefan Bradl, Honda, + 0,471 sec.
6. Andrea Iannone, Ducati, + 0,690.
7. Dani Pedrosa, Honda, +0,785 sec.
8. Yonny Hernandez, Ducati, +0,954 sec.
9. Aleix Espargaró, Yamaha, + 0,969 sec.
10. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,135 sec.
11. Andrea Dovizioso, Ducati, +1,195 sec.
12. Alvaro Bautista, Honda, +1,358 sec.
13. Cal Crutchlow, Ducati, +1,725 sec.
14. Scott Redding, Honda, + 2,210 sec.
15. Michele Pirro, Ducati, + 2,121 sec.
16. Karel Abraham, Honda, +2,265 sec.
17. Colin Edwards, Yamaha, + 3,180 sec.
18. Héctor Barbera, Avintia-Kawasaki, +3,211 sec.
19. Randy de Puniet, Suzuki, + 3,300 sec.
20. Mike di Meglio, Avintia-Kawasaki, + 3,440 sec.
21. Michael Laverty, PBM-Aprilia, + 3,892 sec.
22. Dominique Aegerter, Avintia-Kawasaki, +4,186 sec.
23. Broc Parkes, PBM-Aprilia, + 4,350 sec.

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