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HRC-Chef Shuhei Nakamoto: Michelin-Tests im Juli?

Von Günther Wiesinger
Honda liebt den Wettbewerbe: Lorenzo (Yamaha) vor Márquez und Pedrosa

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Michelin will bereits bis Ende Juli erste Prototypen-Reifen mit 17 Zoll für die MotoGP-WM 2016 produzieren. Aber vor den ersten Tests stehen ein paar Hindernisse.

In Barcelona gab es ein Meeting mit Michelin-Technik-Direktor Nicolas Goubert mit allen MotoGP-Herstellern. Denn demnächst sollen die Tests anlaufen, es werden 17-Zoll-Reifen entwickelt.

Zur Erinnerung: Michelin wird Bridgestone (sie verwenden 16,5-Zoll-Reifen) in der Saison 2016 als Lieferant der MotoGP-Einheitsreifen ablösen.

«Wir werden in den nächsten Tagen genaue Informationen zur Form der Reifen erhalten», sagt HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto. «Michelin hat uns gesagt, wir könnten Ende Juli mit den Testfahrten beginnen. Aber wir müssen zuerst einmal 17-Roll-Räder bestellen.»

Ausserdem haben alle aktuellen Honda-Teams wie Repsol, LCR und Go&Fun-Gresini Verträge mit Bridgestone, dazu auch alle Open-Teams wie Drive M7, Go&Fun-Gresini und Cardion AB Motoracing. Sie dürfen also in diesem Jahr keine Michelin-Reifen testen. Das ginge nur mit den japanischen Honda-Testfahrern. Oder wenn die Verträge geändert werden, was jetzt verhandelt wird.

Als es in den letzten Jahren in der MotoGP-WM zu Diskussionen über Drehzahllimits und Einheits-ECU kam, drohte Nakamoto mehrmals mit dem Rückzug von HRC aus der Königsklasse. Die Einführung der Einheits-Elektronik für 2016 hat sich trotzdem nicht verhindern lassen.

«Racing liegt in der DNA von Honda, wir lieben den Wettbewerb und den Motorsport», erklärte Nakamoto. «Deshalb glaube ich, wir werden unsere Beteiligung an der MotoGP-WM noch einige Zeit fortsetzen. Ich kann jetzt keine genaue Prognose abgeben, wie viele Jahre wir noch dabei sein werden. Aber es ist klar, dass die MotoGP-WM eine sehr gute Plattform ist, um Motorradverkäufe anzukurbeln und um die Weiterentwickelung voranzutreiben. Beim Motor, beim Chassis, bei der Elektronik. Die gewonnenen Erkenntnisse sind sehr nützlich bei der Entwicklung von künftigen Serienmaschinen. Es fliesst immer wieder MotoGP-Technologie in die Serie ein. Manchmal nützen wir sogar Erkenntnisse des Production-Teams für den Rennsport. Die Abteilungen befruchten sich gegenseitig. Diese Situation macht uns sehr, sehr glücklich. Wir möchten sie fortsetzen.»

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