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Stefan Bradl (3.): «Jetzt müssen wir es durchbringen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl feierte mit der begeisterten LCR-Honda-Crew

Stefan Bradl feierte mit der begeisterten LCR-Honda-Crew

Stefan Bradl fährt beim Heim-GP auf dem Sachsenring nach einer tadellosen Quali-Darbietung aus der ersten Reihe los. Aber hinter ihm lauern Gegner wie Rossi und Lorenzo.

Stefan Bradl fuhr im MotoGP-Qualifying auf dem Sachsenring im ersten Run eine Zeit von 1:21,369 min, im zweiten verbesserte er sich noch einmal leicht auf 1:21,340 min – da brach im LCR-Honda-Team Jubel aus.

Bradl fährt beim Heim-GP am Sonntag zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Texas von Platz 3 aus der ersten Reihe los.

Stefan, du hast dich im zweiten Run noch einmal um 0,29 sec gesteigert.

Ja, diese Runde ist geringfügig schneller gewesen, aber die erste hätte auch schon für die erste Reihe gereicht.
Ich muss zugeben, ich war schon ein bisschen nervös im letzten Moment, bevor ich den Helm aufgesetzt habe. Aber ich habe es dann auf den Punkt recht genau hingebracht. Die veränderte Geometrie, die wir schon im FP3 gefahren sind, hat sich spürbar positiv bemerkbar gemacht.
Von der Pace waren wir im vierten freien Training gut unterwegs, obwohl es ein bisschen geregnet hat.
Wir haben hier bisher sehr gute Arbeit geleistet. Jetzt müssen wir schauen, dass wir es morgen auch irgendwie zusammen bringen.

Du bist Dritter hinter den zwei Repsol-Honda, hinter dir liegen alle Yamaha.

Ja, wir haben uns beim Chassis-Set-up ein bisschen bei Márquez orientiert. Ich bin jetzt zum ersten Mal in der Lage, das zu fahren, das macht sich positiv bemerkbar. Ansonsten wissen wir, dass Rossi bei dem neuen System nicht der Qualifying-Spezialist ist. Auf ihn muss man im Rennen immer aufpassen. Ich denke, dass er im Rennen sicher noch was drauflegen wird. Bei Lorenzo weiss man auch, dass er schnell ist. Von daher ist das Podium noch nicht in trockenen Tüchern. Ich muss sagen, ich wäre auch nach Platz 5 nicht enttäuscht.

Pedrosa ist wieder gestürzt.

Ja, gestern und heute. Natürlich ist jeder am Limit. Das wird morgen ein langes Rennen, 30 Runden. Wir haben es jetzt schon wieder mit dem Medium-Vorderreifen gemerkt, den alle benützt haben. Er fangt an, vorne weich zu werden und zu überhitzen. Hinten ist die Wahl eh klar, da fahren alle die Soft-Mischung. Vorne mit der härteren Mischung hat man einfach weniger Grip in maximaler Schräglage.

Letztes Jahr bist du hier im Laufe des Rennens von Platz 1 auf Platz 4 zurückgefallen. Wie sieht die Taktik diesmal aus? Lieber am Anfang etwas zurückhalten?

Das weiss ich jetzt noch nicht. Es wird auch aufs Wetter drauf ankommen. Das ist sehr entscheidend. Ob es bewölkt oder sonnig ist.
Die Racepace ist nicht schlecht, sie ist okay. Lorenzo ist von den Leuten hinter mir der gefährlichste, bei Valentino weiss man es nicht so genau.

In Texas ist es dir im April nicht gelungen, die Rang-3-Quali-Performance im Rennen zu wiederholen. Gelingt es morgen?

Ja, diese Quali-Leistung gilt es morgen zu wiederholen. Aber wenn die Bedingungen im Rennen wieder anders sind... Wenn eventuell der harte Vorderreifen gefahren werden muss. Denn 30 Runden sind doch eine lange Distanz.
Mei, wir müssen probieren, unter den ersten drei zu bleiben. Ich habe hier bisher einen grossartigen Job gemacht. Jetzt müssen wir das Ganze morgen noch durchbringen.

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