Alex De Angelis: Bei Forward bald in der MotoGP?
«Ein Anruf kann dein Leben verlängern», erzählt dir eine Fernsehwerbung in Italien mehrmals am Tag. Vielleicht.
Sicher ist, dass ein einziger Anruf dein Leben verändern kann. Das ist bei Alex De Angelis der Fall. Gerüchten zufolge leidet Colin Edwards an Rückenschmerzen – und der San Marineser Alex De Angelis steht auf der Liste der Kandidaten, die den Texaner bei Forward ersetzen könnten. Aber wohl erst nach der Moto2-Saison 2014. Das wäre ein Karriereschub für ihn, da er sich mit seinen dreissig Jahren nach einem Wechsel sehnt.
Zur Erinnerung: De Angelis bestritt 2013 bei NGM Mobile Forward die Moto2-WM. Es gab damals vier Fahrer – auch noch Corsi, Pasini und Cardús. Und er hat genug MotoGP-Erfahrung. 2013 sprang er zuletzt in Laguna Seca bei Pramac-Ducati für Ben Spies ein – und wurde sauberer Elfter.
Eine Rückkehr in die MotoGP, das wäre eine grosse Veränderung für Alex De Angelis. Es gibt aber auch kleine.
Eine technische Neuigkeit wurde für den Moto2-Fahrer auf dem Sachsenring zu seiner Tascracing-Box gebracht – ein neuer Rahmen von Suter, der identisch mit demjenigen ist, den De Angelis schon mit Erfolg getestet hat und den der Sachsenring-GP-Sieger Dominique Aegerter benutzt.
De Angelis konnte auf der schwierigen Strecke nicht mit dem Schweizer Aegerter mithalten und musste ein paar Runden vor Schluss das Handtuch werfen, als er an zehnter Stelle stürzte. Beste Platzierung während des Rennens: Platz 7.
«Wir hatten ein ziemliches Chattering, was der Grund war, dass ich nicht um bessere Plätze kämpfen konnte. Was den Unfall angeht... Ich habe einfach zu viel gepusht», räumt er ein.
De Angelis stürzte in Turn 11 schwer, sein Bike schlitterte quer über die Fahrbahn.
Alex ist enttäuscht von der bisherigen Saison, aber hat ein gutes Gefühl mit der neuen Maschine. «Wenn man von der Suspension absieht, ich benutze Öhlins, Dominique benutzt WP, wählen Dominique und ich laut den Technikern von Suter Racing Technology immer ein sehr ähnliches Set-Up», weiss Alex, der schon 239 Grand Prix absolviert und vier gewonnen hat. «Seit einigen Wochen haben wir beide einen Punkt erreicht, von dem wir uns nicht wirklich weiterentwickeln können. Das neue Chassis erlaubt es uns vor allem, uns mit dem Set-Up weiterzubewegen. Was das Ende der Strasse für den alten Rahmen bedeutete, ist der Start für den neuen. Wir müssen einen Weg finden, das Beste aus unseren Motorrädern herauszuholen. Der neue Rahmen gibt uns die Möglichkeit, beim Gabel-Set-up viele neue Optionen auszuprobieren, um unsere Leistung zu verbessern, wenn wir spät bremsen und in die Kurven einbiegen.»