Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stefan Bradl in Indy: Zwei Rutscher nahe am Sturz

Von Ivo Schützbach
Den ersten Tag in Indianapolis beendete LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl als Sechster, auf Rang 3 fehlt ihm nur 1/10 sec. An Dani Pedrosa (Repsol Honda) ist der Bayer dran.

«Es war klar, dass heute früh eine Ausnahmesituation war», sagte Stefan Bradl zu seinem 14. Platz im ersten freien Training. Während alle anderen Spitzenpiloten zum Ende mit neuen Reifen ausrückten, quälten sich die vier Honda-Fahrer Marc Márquez, Dani Pedrosa, Alvaro Bautista und Bradl mit einem über die Distanz.

Nach dem zweiten Training sieht die Welt für Honda rosiger aus: 1. Márquez, 5. Pedrosa, 6. Bradl. Der Bayer war nur 0,02 sec langsamer als Pedrosa, zu Weltmeister Márquez fehlen ihm 0,631 sec. «Márquez war wieder mal super, sonst wäre er nicht Erster», attestierte Bradl. «Er ist der Einzige, der eine 1:32er-Runde hingelegt hat. Pedrosa ist nicht schlecht, den Level von Márquez hat er aber einfach nicht, den hat momentan keiner von uns. Für mich ist zufriedenstellend wenn ich nahe dran bin, besser wäre, wenn ich vor ihm wäre. Aber der Anschluss ist da.»

«Wir hatten Probleme das Motorrad richtig einzustellen, haben viel mit der Traktionskontrolle probiert», erzählte der 24-Jährige SPEEDWEEK.com in der Box von LCR Honda. «Der Asphalt ist für alle neu, ich bin noch nicht ganz glücklich. Ich hatte sehr viele aggressive Slides, die waren teilweise gefährlich und haben mich einige schnelle Runden gekostet. Das ist kein angenehmes Gefühl. Hier ist es komischerweise schwierig den Slide zu kontrollieren. Entweder es geht schlagartig weg oder es hebt. Am Schluss konnte ich mit dem weichen Reifen aber trotzdem die Zeit verbessern. Wir müssen schauen, dass wir die Traktionskontrolle für Samstag verfeinern und fahrbarer machen. Vom Fahrwerk her müssen wir schauen, dass wir mehr Agilität reinbekommen. Ansonsten bin ich ganz gut dabei.»

Überraschen kann in Indianapolis Ducati: 2. Andrea Iannone, 4. Andrea Dovizioso und 7. Yonny Hernandez. «Die sind gut dabei», ist auch Bradl aufgefallen. «Das wird vor allem im Qualifying eine interessante Geschichte. Ich bin überrascht, dass die extra-weichen Reifen so gut funktionieren und die Ducati so schnell sind.»

Wird Ducati davon auch im Rennen profitieren oder nützt der Reifen nur über eine schnelle Runde? «Wir wissen noch nicht, ob wir unseren weichen Reifen über die Distanz verwenden können», sagte der Bayer. «Der Grip wird am Samstag und Sonntag sicher noch besser, dann wird sich zeigen, welcher Reifen besser arbeitet. Es sieht so aus, dass die extra-weichen wirklich sehr gut sind.»

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