Stefan Bradl (11.): «Natürlich bin ich enttäuscht»
Stefan Bradl auf der LCR-Honda
Nur Platz 11 im dritten freien Training, damit den direkten Einzug ins Qualifying 2 um 0,091 sec verpasst, mit diesem Ergebnis war Stefan Bradl natürlich nach dem nassen Freitag gar nicht zufrieden.
Zumal er wenige Minuten vor Schluss des FP3 noch auf Platz 4 gelegen war.
«Natürlich bin ich enttäuscht. Es war schon meine Erwartung, dass wir unter den Top-Ten bleiben. Aber wir haben in den 45 Minuten vier Stopps gemacht, und das war einer zuviel. Am Anfang war immer auf der linken Seite das Problem, dass der Reifen zwei, drei Runden gebraucht hat, bis ich ein perfektes Gefühl und eine gute Rückmeldung gekriegt habe. Durch die vielen Stopps haben wir zu viel Zeit verloren. Und nach den Stopps habe ich immer zu lange gebraucht, bis ich wieder auf Speed gekommen bin. Es ist natürlich extrem knapp ausgegangen...»
Dazu kamen die Vorteile der extra-weichen Hinterreifen der Open-Fahrer Iannone, Dovizioso, und Aleix Espargaró, die auf den Plätzen 1, 2 und 7 landeten.
«Natürlich haben sie mit diesen Reifen einen Vorteil, trotzdem hätten wir nicht aus den ersten zehn rausfliegen dürfen», ärgerte sich der deutsche LCR-Honda-Pilot. «Aber wir haben es vom Team her mit den vielen Stopps vergeigt...»
Doch Bradl bekommt durch die Verbannnung ins Q1 immerhin 15 Minuten zusätzliche Trainingszeit, und Slickreifen gibt es wegen des Regens am Freitag auch in ausreichende Anzahl. «Ja, man kann es auch positiv betrachten, weil wir jetzt mehr 'track time' bekommen und uns nachher im Q1 hoffentlich fürs Q2 qualifizieren. Aber trotzdem ist das Qualifying wieder ganz etwas anderes. Dort musst du jede Runde 110 Prozent geben. Im FP4 hingegen musst du dich aufs Rennen vorbereiten. Es wird deshalb jetzt stressig, zumal nach dem Q1 bis zum Q2 nur fünf Minuten Pause sind. Aber wir müssen das Beste daraus machen.»
In Q1 muss Bradl nur Hernandez, Crutchlow und Redding besiegen. «Ja, das muss auf jeden Fall machbar sein», sagt er. «In Brünn haben wir es auch gut hingebracht. Also werden wir es hier auch schaffen.»