MotoGP: Das Reifendruck-Drama geht weiter

Scott Redding: Platzt der Honda-Deal?

Von Günther Wiesinger
Scott Redding

Scott Redding

Scott Redding zeigte 2014 auf der Open-Honda vielversprechende Leistungen. Aber bisher findet sich kein Team, das ihm eine Factory-Honda finanziert.

Der 21-jährige Engländer Scott Redding hat bei Go&Fun-Gresini noch einen Vertrag für 2015; er sollte dort statt Alvaro Bautista eine Werks-Honda RC213V fahren.

Aber Gresini verliert Sponsor Go&Fun und kann sich deshalb keine teuren HRC-Leasing-Pakete mehr leisten, er übernimmt ab 2015 für drei Jahre das MotoGP-Werksteam von Aprilia, für das Melandri und Bautista als Fahrer vorgesehen sind. Damit wird sein Deal mit Redding hinfällig.

Jetzt müssen die HRC-Manager Shuhei Nakamoto und Livio Suppo für Redding ein neues Team suchen. LCR-Honda hat abgesagt, dort fahren 2015 Cal Crutchlow (Factory-Bike) und Jack Miller (Open Class).

Jorge «Aspar» Martinez will das Factory-Paket auch nicht allein finanzieren, er wartet wohl auf Zuschüsse von Dorna und HRC und pokert noch...

Marc VDS Racing könnte Redding 2015 einsetzen und würde dann auch das Factory-Bike erhalten. Aber als neues Team müssten die Belgier auf die üblichen Dorna-Zuschüsse von 1 bis 1,2 Millionen verzichten. «Alleine wollen wir dieses Projekt nicht finanzieren», sagt Marc-VDS-Teammanager Michael Bartholemy.

Wenn weder das Drive-M7-Team von Martinez noch Marc VDS Racing die Honda von Redding bezahlen, wird der Brite wohl bei Pramac-Ducati (neben Hernandez) oder Forward-Yamaha (neben Bradl) landen.

Das wäre ein herber Rückschlag für HRC, die dann als einziger bewährter Hersteller nur drei Factory-Maschinen einsetzen könnten, während Yamaha (zwei bei Tech3) und Ducati (zwei bei Pramac) vier an den Start bringen werden.

2014 fahren Bautista und Bradl auf den Kunden-RC213V-Maschinen, 2015 wäre dann nur Crutchlow verfügbar.

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