Lucio Cecchinello (LCR): «Jetzt sind alle glücklich»
Pole-Position 2013 in Laguna Seca: Stefan Bradl mit Lucio Cecchinello
Am 19. Juli hat Cal Crutchlow bei einer Pressekonferenz bei der «Ducato World Week» in Misano angekündigt, er werde auch 2015 bei Ducati fahren und den zweiten Teil seines Zwei-Jahres-Vertrags brav abdienen.
Bis dahin hatte er versucht, bei Ducati eine saftige finanzielle Abfindung auszuhandeln.
Denn er hätte dort in der Saison 2015 rund 2,5 Millionen Euro Gage verdient, eine Summe, die kein anderes Team zu zahlen bereit war.
Auch nicht Suzuki oder LCR-Honda. Bei Yamaha bestand ohnedies kein Interesse an dem Engländer.
Erst als sich Stefan Bradl – für Honda sehr überraschend – zu einem Wechsel zu Forward-Yamaha entschied, musste Honda den Engländer aus dem Ducati-Vertrag raussprengen. Denn es war kein anderer Spitzenfahrer mehr verfügbar.
Lucio Cecchinello hat also Ducati Corse geholfen, 2,5 Millionen Euro zu sparen.
Und: Sie können jetzt Andrea Iannone ins Werksteam befördern und müssen nicht bei Pramac seine Gage bezahlen und dazu noch das gesamte Werksmaterial...
Hat sich Ducati bei LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello wenigstens erkenntlich gezeigt?
Lucio schmunzelt.
Dann erwidert er: «Die Lösung mit Cal Crutchlow hat alle Beteiligten glücklich gemacht. Zuerst mich, weil ich nach dem Abgang von Stefan keinen Fahrer hatte. Und Ducati ist glücklich, weil sie das Projekt mit Cal ohnedies stoppen wollten. Iannone ist glücklich, weil er jetzt für 2015 ins offizielle Ducati-Werksteam aufgenommen wird. Der einzige, der nicht ganz zufrieden ist, ist Pramac-Teambesitzer Paolo Campinoti. Nein, das ist ein kleiner Scherz. Wir umarmen uns immer noch und machen Spass. Er hat sich nur ein bisschen beschwert, weil er seinen Urlaub unterbrechen musste, um einen neuen Fahrer als Ersatz für Iannone zu suchen...»