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Lucio Cecchinello: «Márquez auch auf Yamaha vorne»

Von Günther Wiesinger
LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello zum ewigen Zweikampf Honda gegen Yamaha und über die Bedeutung der besten Fahrer.

Die Honda RC213V gilt als das beste MotoGP-Motorrad der Gegenwart. Dieses Bike hat in dieser Saison alle elf WM-Rennen in der Königsklasse gewonnen, zehn mit Marc Márquez, zuletzt in Brünn mit Dani Pedrosa.

Früher gab es Yamaha-Strecken und Honda-Strecken.
Heute dominieren die Honda-Fahrer überall.

Aber wie weit hat das mit dem unbestrittenen Überflieger Marc Márquez zu tun?

Ein Beispiel ist das Qualifying von Indianapolis: Die Honda-Fahrer Márquez, Pedrosa, Bradl und Bautista landeten dort auf den Rängen 1, 8, 10 und 14.

Die Yamaha-Asse Lorenzo, Aleix Espargaró, Rossi und Pol Espargaró fuhren die Startplätze 3, 4, 5 und 6 heraus.

Bei diesem Thema kommt auch LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello ein bisschen ins Grübeln.

Denn die Honda-Kundenfahrer Bautista und Bradl haben 2014 gemeinsam erst einen Podestplatz erkämpft.

«Die Vergangenheit sagt, dass sowohl Yamaha als auch Honda in der MotoGP-Klasse sehr, sehr konkurrenzfähig sind», hält Cecchinello fest.

«Die Realität ist aber auch, dass es auch früher Phasen gab, in denen Honda sehr, sehr starke Fahrer verpflichtet hat, man denke an Freddie Spencer, Wayne Gardner, Mick Doohan. Dann folgte eine Ära, in der Honda gewonnen hat. Oder es gab eine Ära, in der Yamaha über sehr starke Fahrer verfügte, zum Beispiel Eddie Lawson, Wayne Rainey, Valentino Rossi oder Jorge Lorenzo, die dann ebenfalls triumphiert haben. Ich glaube, bei Honda und Yamaha existieren einige Ähnlichkeiten. Die Fahrer brauchen jedoch für diese beiden Motorräder unterschiedliche Fahrstile. Was die Konkurrenzfähigkeit der beiden Marken betrifft, habe ich eine klare Meinung. Wenn du Marc Márquez heute auf einer Yamaha sehen würdest, würde er die Weltmeisterschaft ebenfalls anführen. Das ist mein Gefühl.»

Ducati ist in der MotoGP-WM seit 2003 dabei, hat aber erst einen WM-Titel (2007 durch Casey Stoner) gewonnen – und ist seit 2010 sieglos. Suzuki hat in der Viertakt-Ära (sie begann 2002) überhaupt erst ein Rennen (Chris Vermeulen im Regen von Le Mans 2007) gewonnen.

«Was die anderen Hersteller betrifft, so kann ein Werk wie Ducati gegen Honda und Yamaha manchmal ein Rennen gewinnen oder einen Podestplatz erkämpfen», meint LCR-Teambesitzer Cecchinello. «Aber auf Dauer haben Honda und Yamaha die Technologie und die Budgets, die man braucht, um die stärksten Fahrer der Welt zu verpflichten.»

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