Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jorge Lorenzo (2.): «Valentino war hier zu stark»

Von Günther Wiesinger
Im Rennen: Jorge Lorenzo führt vor Rossi (46) und Márquez (93)

Im Rennen: Jorge Lorenzo führt vor Rossi (46) und Márquez (93)

Jorge Lorenzo schaffte in Misano den vierten zweiten Platz hintereinander, er näherte sich seiner Topform. Aber Valentino Rossi erwies sich als unüberwindliche Hürde, auch wegen einer falschen Reifenwahl.

Jorge Lorenzo schaffte gegen seinen Movistar-Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi nur den zweiten Platz. Er verringerte den Abstand zu Rosi in der letzten Runde noch von 2,4 auf 1,5 Sekunden, weil der Italiener schon ein bisschen feierte.

Lorenzo nahm vorne den harten Reifen, das erwies sich als Fehler.
Doch der Weltmeister von 2010 und 2012 hat jetzt sieben Podestplätze in 13 Rennen erobert, Misano war das sechste hintereinander, er hat jetzt vier zweite Plätze in Serie eingefahren.

«Ich hätte heute gerne gewonnen, aber Valentino war zu schnell. Er war schon im Warm-up sehr schnell und konstant, das hat sich hier bereits am Samstag abgezeichnet», war sich der Mallorquiner bewusst. Ich habe erwartet, dass ich 1:33,9 und 1:34,0 min fahren kann. Aber ich habe heute schon in der ersten Rennrunde gesehen, dass ich vorne nicht genug Grip habe... Ich habe bis zum Schluss Druck auf Valentino ausgeübt, aber er war zu stark. Trotzdem bin ich happy, denn Yamaha hat einen Doppelsieg errungen, das haben wir schon lange nicht mehr geschafft.»

«Aber was meinen Teil betrifft, bin ich enttäuscht. Denn ohne den harten Vorderreifen hätte ich zwar vielleicht nicht gewonnen, aber ich hätte Valentino energischer Gegenwehr leisten können. Ich bin sehr gut gestartet, aber ich habe schon in den ersten Runden gemerkt, dass ich vorne Probleme habe. Das Vorderrad drohte dauernd wegzurutschen... In Brünn haben wir eine andere Reifenwahl als die Gegner getroffen, dort hat es sich bewährt. Hier war es die falsche Entscheidung, ein Fehler. Am Samstag habe ich diesen harten Vorderreifen probiert, er war ganz gut. Vielleicht weil er neu war. Aber heute im Rennen konnte ich nicht einmal die Zeiten fahren, die ich hier 2011 mit der 800er-Yamaha erreicht habe... Auch letztes Jahr mit der 1000er war ich schneller. Valentino hatte das ganze Wochenende eine gute Pace, er ist sehr gut, sehr konzentriert gefahren, immer im niedrigen 1:34er-Bereich.»

«Ohne die Probleme mit dem Vorderreifen wäre es zwar auch schwierig gewesen, hier zu gewinnen. Aber ich hätte Valentino vielleicht bis zum Schluss einheizen können. Aber mit der harten Mischung ging das nicht. Ich habe alles versucht, besonders nach dem Crash von Marc. Aber am Schluss wurde ich wieder Zweiter. Nach vier zweiten Plätzen wird irgendwann ein Sieg folgen. Aber an so einem Tag muss alles zusammenpassen.»

Kann Yamaha jetzt auch bei den restlichen Rennen dominieren oder zumindest ernsthaft um Siege fighten? Lorenzo: «Das Motorrad ist konkurrenzfähiger geworden. Aus irgendwelchen Gründen haben wir bisher in dieser Saison nie gewonnen. Hier hat alles gepasst, besonders bei Vale, er hat sehr früh ein gutes Set-up gefunden, dazu ist er sehr gut gefahren. Aber bei mir kam bisher immer etwas dazwischen. Aber wir geben nie auf. Wir werden es in Aragón aufs Neue versuchen und danach bei den Rennen in Übersee.»

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