Pit Beirer über MotoGP-KTM: «V4 mit Rohrrahmen»
KTM-Motorsportchef Pit Beirer
Vor etwa einem Jahrzehnt war KTM kurzzeitig mit dem Team Roberts in der MotoGP-Klasse vertreten. Seither feierte der österreichischen Hersteller in der kleinsten Klasse große Erfolge. Wie SPEEDWEEK.com-Leser wissen, wurde der MotoGP-Aufstieg bereits von Beirer und Dorna-Boss Carmelo bestätigt.
«Ich kann bestätigen, dass wir bei KTM einen Vorstandsbeschluss hatten, um den großen Schritt in diese Klasse zu gehen. Wir hatten Pläne, irgendwie zunächst in die Moto2-Klasse aufzusteigen und in kleineren Schritten zu wachsen, aber es macht nicht wirklich viel Sinn, eine KTM mit einem Honda-Motor zu bauen. Es wäre nie eine wirkliche KTM. Also entschieden wir, den großen Sprung zu machen und direkt in die MotoGP zu gehen. Wir sind schon intensiv damit beschäftig und versuchen, für 2017 alles vorzubereiten», fasste Beirer zusammen.
Über die Besonderheiten der MotoGP-KTM sagte Beirer: «Es wird eine richtige KTM sein, mit einem Motorenkonzept, das höchstwahrscheinlich ein V4 sein wird, aber in einem Rohrrahmen. Wir werden mit WP Suspension arbeiten. Die Maschine wird zu hundert Prozent in Österreich bei KTM gebaut und hergestellt. Wir schauen uns also nicht nach externen Zulieferern um, die uns ein Bike bauen.»
Beirer weiter: «Wir wollen eine echte KTM bauen und gehen dafür definitiv den schweren Weg. Wir wissen, dass es ein sehr hartes Projekt für uns wird. Es ist klar, dass wir jetzt Jahre brauchen, um in diese Klasse zu kommen und dafür bereit zu sein. Ich bin mir aber auch sicher, dass wir mit unseren Ingenieuren dazu in der Lage sind. Es ist ein Langzeitprojekt. Wir stehen am Anfang, aber freuen uns, Teil der größten Show in der Motorradwelt zu sein, denn die MotoGP ist für jeden Hersteller ein Traum. Teil des höchsten Levels der Motorradrennsport-Welt zu sein – das ist unser Ziel.» Wann wird der erste Test stattfinden? «Das wird Ende nächsten Sommers sein.»