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Motegi-GP: Bremsprobleme bei Márquez, Pedrosa & Rossi

Von Michael Scott
Dani Pedrosa: «Ich dachte, ich fliege über den Lenker»

Dani Pedrosa: «Ich dachte, ich fliege über den Lenker»

Mit den vielen Erste-Gang-Kurven gilt Motegi als Stop-and-Go-Piste. Dank der grösseren 340-ccm-Bremsscheiben gab es diesmal weniger Sorgen als früher.

Die anspruchsvolle Twin-Ring-Motegi-Rennstrecke stellte besonders an die Bremsen der MotoGP-Maschinen wieder enorme Anforderungen.

Im Vorjahr bekamen die Fahrer deshalb erstmals dort die Möglichkeit, vorne grössere 340-ccm-Bremsscheiben zu verwenden statt der üblichen 320-mm-Discs.

Denn 2012 hatten etliche Teams mit Bremstemperaturen von mehr als 1000 Grad zu tun gehabt.

Die Ducati und einige Yamaha-Fahrer inklusive Rossi sorgten mit zusätzlichen Luftschlitzen für noch bessere Kühlung.

Aber die Crew von Weltmeister Marc Márquez entschied sich anfangs für eine andere Lösung. Er fuhr zuerst mit zugedeckten Bremsscheiben raus, um die Temperatur hoch zu halten.

Dieses System hielt die Crew von Santi Hernandez allerdings nur für die ersten zehn Minuten des ersten freien Trainings am Freitag bei. Da hatte sich Marc Márquez in Turn 5 bereits verbremst und ins Kiesbett gerattert.

Nachher stellte sich heraus: Die Bremsen hatten nicht überhitzt, aber ein wilder Wackler in Turn 4 hatte den Bremsbelägen zu stark zugesetzt.

«Der Bremshebel liess sich plötzlich fast bis zum Lenker ziehen, ich musste ihn noch einmal ziehen», erzählte der Repsol-Honda-Star.
Trotzdem waren beim nächsten Run im FP1 die Abdeckungen weg...
Teamkollege Dani Pedrosa, der leichteste aller GP-Fahrer, stellte einen einsamen GP-Rekord auf, er fabrizierte ein 100 Meter langes Stoppie – mit dem Hinterrad in der Luft. Das passierte in der Bergab-Passage vor der 90-Grad-Kurve zur Gegengeraden. «Ich dachte, ich fliege über den Lenker», schilderte Pedrosa, der das Rennen auf Platz 4 beendete.

Die grossen Bremsscheiben waren den Fahrern nach dem Le-Mans-GP im Mai als Option zugestanden worden. Doch die Honda-Fahrer sind immer die Letzten, die sie in Gebrauch nehmen.

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