Alex De Angelis: Superbike-WM mit Aprilia oder Ducati
Alex De Angelis fuhr bis zum Brünn-GP Mitte August bei Tasca Racing auf einer Suter MMX2 die Moto2-Weltmeisterschaft, seither ersetzt er bei NGM Forward Racing den Amerikaner Colin Edwards, der vom GP-Sport zurückgetreten ist, um für Yamaha und Michelin die 17-Zoll-Reifen für 2016 zu entwickeln.
De Angelis (er will demnächst ein eigenes Team gründen) hat keinen durchschlagenden Erfolg erreicht, aber vielleicht beflügelt ihn die australische Piste in Phillip Island, dort hat er 2011 den Moto2-WM-lauf auf einer TSR-Maschine des Teams Japan Italy Racing (JiR) vor Stefan Bradl gewonnen.
Alex De Angelis (jetzt 30 Jahre alt) hat in Imola 1999 in der Weltmeisterschaft debütiert, er fuhr damals mit seinem Zwillingsbruder William in der 125-ccm-Klasse.
In Australien wird er seinen 246. Grand Perix absolvieren, insgesamt vier Siege hat der San Marineser bisher errungen.
Jetzt zeigen sich Abnützungserscheinungen, die GP-Karriere neigt sich dem Ende zu.
De Angelis räumte in Motegi ein, dass eine Fortsetzung seiner Laufbahn in der Superbike-WM momentan wahrscheinlicher ist als in einer GP-Klasse.
«In der Superbike-WM habe ich Möglichkeiten bei Aprilia und bei Althea-Ducati», erzählte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Dazu kommt eine weitere Option, aber diese ist nicht so naheliegend.»
Bei diesem dritten Angebot handelt es sich um MV Agusta.
Aprilia und Althea wirken vielversprechender, aber es türmen sich gewisse Hürden auf.
Aprilia Racing kehrt in die MotoGP-WM zurück. Und momentan lässt sich nicht genau abschätzen, welche Kapazitäten Aprilia künftig in die Superbike-WM investieren will.
Bei Ducati hingegen ist klar, dass die Roten immer viel Geld und Manpower in die Superbike-WM stecken werden, die Ducatisti auf der ganzen Welt erwarten nichts anderes, die Fans und die Käufer, haben grosses Interesse an dieser Rennserie.
In der MotoGP-WM sind nur noch zwei Plätze frei. Bei Avintia-Ducati müsste sich De Angelis gegen den französischen Kandidaten Mike di Meglio durchsetzen, bei IodaRacing-Aprilia ist Hiroshi Aoyama Wunschfahrer Nummer 1 – wenn es dort in der MotoGP überhaupt weitergeht.