Exklusiv: Eugene Laverty über seinen MotoGP-Auftritt
Eugene Laverty mit seiner Verlobten Pippa
In der Superbike-WM wurde Eugene Laverty 2013 Vizeweltmeister, das ist ihm schon 2009 und 2010 in der Supersport-WM gelungen. Der Nordire eroberte in 104 Superbike-Rennen 33 Podestplätze, davon 13 Siege. Hinzu kommen fünf schnellste Rennrunden und zwei Pole-Positions.
Ab kommenden Montag ist der jüngste der drei Laverty-Brüder MotoGP-Pilot, dann testet er drei Tage lang für sein neues Team Drive M7 Aspar Honda in Valencia. «Ich gehe davon, dass ich mit dem alten Motorrad fahre, nicht mit dem 2015er-Modell», sagte er zu SPEEDWEEK.com. «Ich glaube, dass die neue Honda gut sein wird. Das Team ist stark und mit der neuen Maschine werden sie einen großen Schritt machen, der Motor wird wesentlich stärker sein. Ich wollte unbedingt dieses Motorrad, es kommt meinem Fahrstil entgegen. Auch die Standardelektronik ist auf einem guten Level, wie Aleix Espargaró dieses Jahr gezeigt hat.»
«Ich gehe davon aus, dass nächstes Jahr einige Open-Honda um Plätze in der ersten Startreihe kämpfen – wegen der weichen Reifen, die wir bekommen. In den Rennen wird es dagegen schwieriger, das ist komisch.»
Als Maßstab hat Laverty Teamkollege Nicky Hayden, einen ehemaligen Weltmeister. Einschüchtern lässt er sich von ihm nicht. «Niemand gewinnt den MotoGP-Titel ohne ein Topfahrer zu sein», weiß der 28-Jährige. «Wenn ich mit ihm kämpfe, dann weiß ich ungefähr, wo ich in der Rangordnung der MotoGP-fahrer stehe. Vorab ist das schwer einzuschätzen.»
Laverty hat in den letzten Monaten neben Honda auch mit Kundenteams von Yamaha und Ducati sowie dem Suzuki-Werksteam verhandelt. Die RC213V war dabei immer seine erste Wahl. «Die anderen Bike verlangen einen flüssigeren Fahrstil, mit der Honda kann man die Kurven spitzer fahren», ist er überzeugt. «Ich mag es hart in die Kurven hineinzubremsen und dann wieder hart zu beschleunigen, genau so muss man die Honda fahren. Man kann sie auch ein bisschen über das Hinterrad steuern, das kommt mir entgegen. Genau wissen tue ich das aber natürlich nicht. Ich weiß bislang nur, was ich von außen gesehen habe.»