Cal Crutchlow/Jack Miller: Perfekt für Social Media

LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello erwartet von seinem neuen Spitzenfahrer Cal Crutchlow, dass er nächstes Jahr in der MotoGP-WM unter die ersten Fünf fährt.

Crutchlow fuhr von 2011 bis 2013 drei Jahre lang die Tech3-Yamaha, zuletzt ein Jahr die Ducati Desmosedici, seit gestern sitzt er auf der Factory-LCR-Honda RC213V.

HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto hatte schon im Sommer 2013 versucht, Crutchlow nach vier Podestplätzen mit der Tech3-Yamaha zu LCR-Honda zu lotsen, aber der Brite entschied sich für Ducati.

«Cal war sehr gespannt darauf, eine Honda zu fahren», erklärte Teambesitzer Lucio Cecchinello. «Denn die Honda ist das Referenz-Motorrad in der MotoGP-Klasse, weil Marc Márquez dauernd gewinnt. Aber in Wirklichkeit haben auch Ducati und Yamaha sehr gute Motorräder. Am Schluss konnte Cal gestern am Montag gleich bestätigen, dass Honda einige Stärken hat, mit denen er sehr happy ist. Er fand aber auch Schwachstellen heraus, bei denen er Arbeitsbedarf sieht. Im Grunde sagte er, er mag die Bremsstabilität und das neutrale Verhalten der Maschine beim Runterschalten, das hat mit unserem speziellen Seamless-Getriebe zu tun. Cal sagte auch, wenn er enger um die Kurven fahren will, muss er die Maschine nur mehr umlegen, das Motorrad reagiert dann sehr schnell. Er meinte, wir haben für den Kurveneingang ein sehr gutes Paket. Aber beim Rausfahren aus den Kurven muss er das Bike noch besser verstehen, es verhält sich bisher zu nervös.»

Cecchinello hat jetzt mit Cal Crutchlow und Jack Miller zwei Fahrer im Team, die unterhaltsam und redelustig sind und das Herz auf der Zunge tragen. «Wir werden diese Situation nützen und in unserem Team ein paar unterhaltsame Videos drehen. Cal und Jack sind die perfekten Figuren für unsere Social-Media-Kanäle, das werden wir ausnützen», stellte Cecchinello fest.

Am nassen Dienstag verging Cal Crutchlow allerdings vorübergehend die gute Laune: Er ging kurz nach 14 Uhr erstmals mit der Honda auf nasser Strecke raus, stürzte aber gleich in der Out-lap (also in der ersten Runde nach dem Verlassen der Box) und rutschte neben die Strecke. Dann zog er das Rennleder wieder aus.