Paolo Ciabatti/Ducati: «Pay-TV – Können nichts tun»
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti: Für und Wider des Pay-TV
Sechs Jahre lang haben sich die MotoGP-Fans in Deutschland darüber beklagt, dass an den meisten Rennsonntagen der Motorradsport bei Sport 1 nur die zweite Geige hinter dem Fußball spielte. Ab 2015 übernimmt nun wieder der französische Sender Eurosport die MotoGP-Übertragung.
Alle Trainings und Rennen werden live gezeigt, aber nur ein gewisser Anteil im Free-TV.
In Spanien und Italien ist MotoGP im Pay-TV schon Realität. «In Italien war die erste Reaktion nicht gut, denn die Zuschauerzahlen sind nun deutlich niedriger. Andererseits bieten die Pay-TV-Sender auch den Service, dass man die Rennen auf Tabelts und Smartphones sehen kann. Sie bieten also neue Möglichkeiten», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti.
Bei den deutschen Fans löste die Herangehensweise von Eurosport erneut heftige Kritik aus, doch in vielen Ländern ist Pay-TV für Sport bereits Alltag. Hinken wir nur der Zeit hinterher oder ist es falsch, einen Nischensport ins Pay-TV zu verbannen?
Für Ciabatti ist klar: «Schlussendlich müssen wir uns daran gewöhnen. Normale TV-Sender übertragen eben immer weniger Sportveranstaltungen. In Zukunft werden die meisten Sportarten wahrscheinlich auf speziellen Sendern übertragen, die bezahlt werden müssen. Dagegen werden wir kaum etwas tun können.»