Stefan Bradl (16.): «Blöder Fehler kostete 2 Punkte»
Als Stefan Bradl seine Athina-Yamaha nach dem Rennen vor der Forward-Box abbremste, schlug er sich zuerst die beiden Hände vors Helmvisier, dann stapfte er zu seinem Sessel, die Mechaniker klopften ihm anerkennend auf die Schulter, dann setzte er sich kopfschüttelnd nieder.
Teambesitzer Giovanni Cuzari kniete vor seinem Fahrer nieder und teilte ihm seine Zufriedenheit mit. «Stefan, du musst zufrieden sein. Wir sind es auch. Du bist tapfer gefahren. Nach diesem vermurksten Wochenende warst du die ganze Zeit in den Punkten, du bist zweitbester Open-Pilot. Du hast 4 km/h weniger Top-Speed gehabt als Barbera. So ein Fehler kann passieren... Lach endlich!»
«Ich kann nicht lachen und zufrieden sein, wenn ich durch einen blöden Fehler in der letzten Kurve zwei Plätze verliere und ohne Punkte bleibe», stellte Bradl fest. «Ich habe das halbe Rennen gebraucht, um ein gutes Gefühl für die Reifen aufzubauen und mich mit der Elektronik anzufreunden. Ich bin immer vorsichtig gefahren, ich wollte ins Ziel kommen, in den letzten zwei Jahren bin ich hier im Rennen gestürzt... Ich habe die Traction-Control nach drei Runden zum ersten Mal umgestellt, nach acht Runden zum zweiten Mal. Ich habe immer wieder mit der Elektronik rumgespielt. Es war wichtig, erstmals ein Gefühl für das Motorrad über eine Renndistanz zu bekommen. Eigentlich ist es nicht so schlecht gelaufen.»
«Stefan, sei happy, du bist dauernd 1:57,1 und 1:57,2 min gefahren, sehr konstant, das konnten wir nach den verpatzten Trainings nicht erwarten», warf Crew-Chief Sergio Verbena ein.
Und was passierte in der letzten Kurve der letzten Runde, als Vinales und Barbara an Bradl vorbeischlüpften? Bradl: «Ich wusste, dass ich weniger Top-Speed habe als die beiden. Deshalb habe ich später gebremst, ich wurde rausgetragen, dadurch habe ich die zwei Positionen verloren. Schade, ich hätte zumindest zwei Punkte holen und die Open-Class gewinnen können.»