Jorge Lorenzo (8.): «Eine grosse Herausforderung»
Auf dem achten Startplatz: Jorge Lorenzo
Nur achter Startplatz und immerhin 0,415 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Rossi.
Für Jorge Lorenzo ist das keine ideale Voraussetzung, wenn er am Samstag in Assen den fünften Sieg in Serie in der Saison 2015 anpeilen will.
Der Movistar-Yamaha-Werkspilot, in der WM nur noch einen Punkt hinter Rossi, muss aus der dritten Reihe losbrausen.
Lorenzo begann am Donnerstag gut in Assen. Auch nach dem FP3 lag er noch hinter Rossi an zweiter Stelle, der Abstand lag nur bei 0,108 sec.
«In den freien Trainings war ich sehr happy mit meinem Motorrad», berichtete Jorge. «Aber dann habe ich im Qualifyimg gesehen, dass ich in den Sektoren 2 und 4 kostbare Zeit verliere. Im zweiten Sektor 0,2 sec, im vierten 0,1 sec. Dafür war ich ersten Sektor Schnellster und im dritten Zweiter. Ich habe an manchen Stellen nicht die beste Art beim Bremsen, beim Runterschalten und Kurvenfahren gefunden. So bin ich in diesen zwei Sektoren nicht konkurrenzfähig gewesen. Im Qualifying bin ich in der Hektik in meinen normalen Fahrstil zurückgefallen, den ich mir in den freien Trainings hier ein bisschen abgewöhnt hatte. Schade, hätte ich die besten Sektorzeiten in eine Runde packen können, wäre ich in der ersten Reihe gelandet...»
«Für die Startphase am Samstag ist der achte Startplatz natürlich übel. Aber mein Motorrad funktioniert gut. Ich weiss auch, wie ich mich in den zwei erwähnten Sektoren verbessern kann. Dazu wissen wir, dass wir im FP4 eine gute Rennpace mit gebrauchten Reifen hatten. Ich muss einen guten Start hinlegen und dann vielleicht ein bisschen geduldig sein, denn mit Valentino und Márquez fahren meine zwei stärksten Gegner aus der ersten Reihe los. Vor mir stehen sicher einige Fahrer, die im Rennspeed langsamer sein werden als ich.»
Lorenzo fuhr die beste Zeit mit dem neuen Chassis. «Wir haben uns darauf konzentriert und das Set-up damit verfeinert. Der Unterschied zum bisherigen Chassis ist gering, aber das neue Chassis ermöglicht bessere Zeiten mit alten Reifen.»
Der Yamaha-Star hat zuletzt vier Rennen hintereinander gewonnen. «Ob ich diese Serie hier fortsetzen kann, wird von der Qualität meines Starts abhängen, wie gut ich von der Linie wegkomme. Dann muss ich in den ersten zwei Runden beim Bremsen ein paar Gelegenheiten zum Ausbremsen der Gegner finden. Es liegt eine grosse Herausforderung vor mir. Aber ich denke, meine Pace ist gut. Im Rennen werden wir 1:33,8 bis 1:34,0 min fahren. Dann wird man sehen, wer diesen Speed in der zweiten Rennhälfte fahren kann. Ich darf mir keinen Fehler leisten am Samstag... Mein Vorteil: Ich kann mit gebrauchten Reifen sehr lang sehr schnell fahren.»