Bradley Smith: «Stoner beurteilt von außen»
Ende Juni beschwerte sich Casey Stoner, der sich zum Saisonende 2012 aus der MotoGP-WM zurückzog, gegenüber den französischen Kollegen von «motorevue.com» einmal mehr über die MotoGP-WM. «Wenn ich in den GP-Sport zurückkehren würde, dann würde ich mir die 500-ccm-Periode aussuchen. Das waren echte Rennen mit echten Typen wie Doohan, Rainey, Schwantz, Gardner und Lawson. Zu dieser Zeit war es ein Sport und kein Scheiß wie heute.»
Was hält ein aktueller MotoGP-Pilot wie Bradley Smith zu solchen Äußerungen? «Wir müssen alle der Ära fahren, in der wir eben derzeit sind. Im Endeffekt fahren hier immer die besten Maschinen der Welt mit den besten Fahrern der Welt. Die derzeit besten Fahrer sind in der MotoGP-Klasse unterwegs. Wenn wir wollen, dass die Bikes aller Fahrer nur sliden, dann sollten wir uns vielleicht Speedway- oder Flattrack-Rennen anschauen. Doch die Menschen sehen sich MotoGP-Rennen an, weil es eben ein anderer Rennsportstil ist. Ich finde, dass die MotoGP-Klasse derzeit großartig ist. Es ist immer einfach, manche Dinge zu sagen, wenn man etwas von außen beurteilt, wie Casey es tut», erklärt der Brite.
«Wenn ich mich selbst auf Videos fahren sehe, dann kann ich mich von diesem Standpunkt aus sehr gut kritisieren, aber in der jeweiligen Situation tut man sein Bestes. Dies gilt für alle Fahrer. Wir alle geben unser Bestes und nutzen die modernste Technik. Das bringt die maximale Performance. Ich finde das sehr interessant, denn es geht nicht nur darum, ob der Fahrer talentiert ist, sondern auch darum, ob er clever genug ist. Er muss die Elektronik und all die andere Technik begreifen. Das ist sehr wichtig», betonte Bradley Smith im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.