Sommerpause: Auch die MotoGP-Stars brauchen Urlaub
Nach Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring gehen die Fahrer und Teams der MotoGP-Klasse drei Wochen in die offizielle Sommerpause der Weltmeisterschaft. Auch die Stars nehmen sich in dieser Zeit einen wohlverdienten Urlaub.
Dies gilt für fast alle Piloten außer Pol Espargaró, Bradley Smith oder Dominique Aegerter, die am 26. Juli am Acht-Stunden-Rennen von Suzuka teilnehmen.
Für Valentino Rossi, der aktuell die MotoGP-Weltmeisterschaft anführt, geht es nur darum, von der Strecke wegzukommen. Der «Doktor» sagte, dass er keine Reisepläne hat, aber sich eine Woche lang in Pesaro mit Freunden am Strand erholen will, bevor er weiter trainiert.
Sein Teamkollege und Titelrivale Jorge Lorenzo hat einen viel anstrengenderen Plan. Der Spanier genoss drei Tage auf Ibiza, bevor er nach Los Angeles flog, um dort auf seinem Mountainbike zu trainieren. Lorenzo wird auch noch nach Brasilien zu einem besonderen Yamaha-Event fliegen, bevor er zum nächsten Grand Prix in die USA zurückreist.
Das Repsol Honda Team stand auf dem Sachsenring zwar auf den Plätzen 1 und 2, ruhten sich aber nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern entschieden sich für einen dreitägigen Privattest in Misano in der letzten Woche. Auch Ducati und Suzuki stießen dazu. Danach verbringt MotoGP-Weltmeister Marc Márquez den Rest seiner freien Zeit zusammen mit seinem Bruder und ein paar Freunden auf Ibiza, um sich zu entspannen und die Sommerzeit am Strand zu genießen.
Sein Teamkollege Dani Pedrosa entschied sich für das ruhigere Leben. Nach dem Test blieb er über den Sommer zu Hause, in seinem Luxushaus am Genfersee in der Schweiz.
Einige Fahrer schmiedeten keine Pläne wie Ducati-Pilot Andrea Iannone: «Es ist schwierig zu sagen, was ich mache, denn ich entscheide das immer erst in der letzten Minute. Ich habe also keine genauen Pläne. Ich werde es in den nächsten Tagen sehen, das hängt davon ab, wie sich meine Schulter anfühlt, aber ich werde mit Sicherheit ans Meer fahren. Ich brauche eine Pause und wenn ich zu Hause bleibe, bekomme ich sie nie.»
Währenddessen ist die Pause für andere, wie seinen Teamkollegen Andrea Dovizioso die Chance, sich neu zu sammeln. «Ich werde keinen Urlaub an einem bestimmten Ort machen. Ich bin einfach glücklich zu Hause zu bleiben und daran zu arbeiten, ein paar Dinge an mir selbst zu verbessern. Ich werde mich entspannen, mit meiner Familie, meinem kleinen Mädchen zu Hause bleiben und meine Akkus für die zweite Saisonhälfte wieder aufladen.»
Und was ist mit den beiden Jungs, die um den Moto2-Titel kämpfen? Für den Mann an der Spitze der Gesamtwertung, Johann Zarco, ist es die Chance, mit der Familie zu entspannen, denn er lebt die meiste Zeit während der Saison mit seinem Manager zusammen. Der Franzose kann aber auch nicht ganz vom Motorradrennen ablassen und hatte trotzdem die Zeit, nach Barcelona zu reisen, um dem Sohn seines Managers Lorenzo Fellon zu unterstützen, der an diesem Wochenende in der katalonischen Meisterschaft unterwegs war, bevor er sich in der letzten Woche der Sommerpause wieder auf sein eigenes Training konzentriert.
Sein Rivale Tito Rabat musste seinen Urlaub zu Hause in Cabo de Gata nahe Almeria verbringen, da er sich noch von einem gebrochenen Schlüsselbein erholt. Rabat sagte, dass er versuchen, will sich mit etwas Angeln zu entspannen, bevor er wieder mit leichtem Laufen und Arbeit auf dem Fahrrad anfangen kann.
Tom Lüthi aus dem Team Derendinger Interwetten verbringt seinen Urlaub mit Kitesurfen.
Moto3-WM-Leader Danny Kent entschied sich, mit MotoGP-Fahrer Jack Miller nach Australien zu reisen, um seine Pause mit Dirt-Track- und Motocross-Training zu verbringen. Kent könnte der erste britische Weltmeister seit Barry Sheene 1977 werden.