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Stefan Bradl (Warm-up): «Wetter kommt uns entgegen»

Von Günther Wiesinger
Vom 16. Startplatz aus könnte Stefan Bradl heute im MotoGP-Rennen in Brünn erstmals auf der Aprilia WM-Punkte sammeln. Im Warm-up landete er auf Platz 17.

Nach dem nächtlichen Regen präsentierte sich die GP-Piste in Brünn am Sonntagvormittag im MotoGP-Warm-up bei deutlich angenehmeren Temperaturen um die 25 Grad, für den Nachmittag werden bis zu 31 Grad angekündigt.

Stefan Brad gelang in 1:58,292 min die 17. Zeit, obwohl er auf Wunsch des Teams zwei Runden mit einer radikalen Set-up-Änderung fuhr, das diente schon zur Vorbereitung auf den Silverstone-GP in zwei Wochen.

«Die Verhältnisse sind besser, weil es ein bisschen kühler ist als am Freitag und Samstag, das kommt den Reifen und den Fahrern entgegen», meinte der deutsche Aprilia-Werkspilot. «Dadurch sind die Rundenzeiten jetzt im Warm-up relativ schnell gewesen. Die von Alvaró und mir waren schnell, auch die von den Spitzenfahrern. Der Grip ist einfach bei dem kühleren Wetter besser. Der Belag ist weniger schmierig.»

«Das Team hat mich gebeten, in den ersten zwei Warm-up-Runden auf dem Nr.-2-Bike etwas auszuprobieren, da wurde bei der Fahrwerksgeometrie ein grosser Schritt probiert. Das haben wir geprüft, um vielleicht schon neue Set-up-Erkenntnisse für Silverstone zu finden. Nachher haben wir in der Box einen Motorradwechsel gemacht als Übung für ein mögliches wet race. Nachher bin ich mit der Nr.-1-Maschine wieder rausgefahren, die auch fürs Rennen vorbereitet ist. Durch den 2-Runden-Test habe ich zwei Runden weniger fahren können als die andern, aber von der Pace her bin ich ähnlich schnell wie Alvaró.»

Bradl hat sich bei Aprilia momentan auf den Rängen 15, 16 und 17 festgesetzt, er fährt vom 16. Startplatz los – bei 25 Teilnehmern.

Die Zielsetzung fürs Rennen bleibt unverändert: Er möchte den ersten Punkt auf der Aprilia holen.

«Sitzenbleiben ist wichtig. Ich kann die Aprilia momentan ziemlich gut ausquetschen, wenn es um eine schnelle Runde geht. Komischerweise ist das ein bisschen das Gegenteil von dem, was bei mit in der Vergangenheit der Fall war», sagte der Bayer in Anspielung an die problematische erste Saisonhälfte auf der Forward-Yamaha. «Es gelingt mir auf der Aprilia momentan ganz gut auf einer oder auf ein paar Runden schnell zu sein. Das muss ich jetzt auch über die Distanz zustande bringen. Ich möchte am Schluss nicht zu viel Zeit auf den Sieger verlieren. Das Ziel muss sein, mit Alvaró ins Ziel zu kommen, wenn's geht, dann natürlich vor ihm. Oder wenigstens dicht dahinter. Ich muss aufpassen und am Anfang eventuell ein bisschen die Reifen schonen. Das kühlere Wetter ist in puncto Reifenverschleiss wahrscheinlich positiv für uns. Aber ich bin gern einer, der die Reifen in den ersten Runden zu fest hernimmt. Dadurch bauen sie dann am Schluss ein bisschen mehr ab.»

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