Marc Márquez (Honda): «Kann Probleme nun ausgleichen»
Die Unterlegenheit der Repsol-Honda gegenüber der Yamaha M1 trieb Marc Márquez in der ersten Saisonhälfte 2015 zu risikoreichen Manövern, die wie in Argentinien, Mugello oder Barcelona im Kiesbett endeten.
In Assen stellte sich jedoch eine deutliche Verbesserung der RC213V ein, nachdem das Team zum 2014er-Chassis zurückkehrte und es mit der 2015er-Schwinge kombinierte. Márquez war in Assen wieder konkurrenzfähig. Er konnte als einziger Pilot mit WM-Leader Valentino Rossi mithalten. Auf dem Sachsenring und in Indianapolis feierte der Spanier zwei Siege, in Brünn musste er sich nur Jorge Lorenzo geschlagen geben.
«Ich kann derzeit nur an Siege denken und muss Risiken eingehen», weiß Márquez. Der aggressive Honda-Motor macht ihm aber weiter zu schaffen. «Wir arbeiten viel an der Elektronik, aber es ist nicht einfach, mit dem 2015er-Motor die Pace aus dem letzten Jahr zu gehen. Wir passen die Elektronik immer weiter an das 2015er-Modell an. Was noch mehr positive Ergebnisse brachte, ist jedoch die Arbeit an der Balance des Bikes. Die Maschine hat noch immer dieselbe Charakteristik, deshalb sind unsere Probleme nicht gelöst, aber ich kann sie nun besser ausgleichen. Ich fühle mich viel besser als in den ersten Rennen.»
Wirst du nun auch bei allen restlichen Rennen so stark sein wie in Sachsen, Indy oder Brünn? «Ich fühle mich nicht wie im letzten Jahr, doch ich fühle mich wieder wohl. Es war positiv, dass ich Jorge in Indy besiegen konnte. Assen war immer eine Strecke, die mir Schwierigkeiten machte, doch ich konnte bis zuletzt mit Vale mithalten. Nun müssen wir abwarten, wie es in den nächsten Rennen weitergeht.»
Die WM-Situation ist aus der Sicht von Weltmeister Marc Márquez jedoch nicht besonders erfreulich: 52 Punkte Rückstand, sieben Rennen und 175 noch zu vergebende Punkte. Um wieder eine echte Chance auf den Titel zu haben, müsste Márquez siegen, während beide Yamaha-Piloten patzen.