KTM in der MotoGP: Jetzt spricht Kinigadner

Jorge Lorenzo: «Lieber Hai als kleiner Fisch»

Von Sharleena Wirsing
In Misano zierte Valentino Rossis Helm ein kleiner Fisch, der vor einem Hai flüchtet. Jorge Lorenzo erklärte, welche Rolle er im Titelkampf bevorzugt.

«Der Hai symbolisierte nicht nur Jorge. Die Idee entstand durch meinen Heimsieg im letzten Jahr, denn alle wollten mich in diesem Jahr jagen und fressen. Ich bin der kleine Fisch und der Hai steht für Jorge, Marc, Dani und die Ducati-Fahrer», erklärte Valentino Rossi das Helmdesign für seinen Heim-GP in Misano.

Jorge Lorenzo ging nach beeindruckenden Rundenzeiten als Pole-Setter in den Misano-GP. Für Valentino Rossi schien es entscheidend zu sein, Lorenzo bereits in der Anfangsphase zu stoppen, um eine Chance gegen den Spanier zu haben. Denn Lorenzo gewann 2015 fünf Rennen, nachdem er bereits in der ersten Runde das Feld angeführt hatte. Nur in Silverstone musste sich Lorenzo geschlagen geben, obwohl er in der ersten Runde noch führte – im Regen. In Misano wiederholte sich dieses Spiel, als entgegen der Wetterprognose im MotoGP-Rennen Regen einsetzte.

Rossi nutzte erneut die Gunst der Stunde und setzte sich an die Spitze. Unter den chaotischen Bedingungen hatte der Italiener zwar nicht die perfekte Strategie für den Motorradwechsel, aber er sicherte Platz 5, während Jorge Lorenzo patzte und punktelos blieb.

In der WM-Tabelle liegt Lorenzo nun 23 Punkte hinter seinem Movistar-Yamaha-Teamkollegen Valentino Rossi. Somit ist Rossi weiter der Gejagte. Doch sein Punktepolster ist mittlerweile komfortabler.

«Ich sehe zwar nicht aus wie ein Hai, weil meine Zähne nicht so spitz sind, aber wenn ich wählen müsste, wäre ich lieber der Hai. Doch der kleine Fisch hat mehr Punkte. Ich wäre also gerne der Hai mit den Punkten des kleinen Fischs», lachte Lorenzo.

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