Christian Sarron: «Werden dramatisches Finale sehen»
Nach dem Wetterchaos in Misano liegt der 36-jährige Valentino Rossi vor dem Aragón-GP ganze 23 Punkte vor seinem härtesten Gegner Jorge Lorenzo. Wie schätzt der ehemalige Top-Pilot Christian Sarron die Lage im WM-Kampf der MotoGP-Stars ein?
Sarron war 1984 Weltmeister der Klasse bis 250 ccm und der einzige Europäer, der in den 90er-Jahren in der von Amerikanern und Australiern dominierten 500-ccm-Klasse vorne mithalten konnte. 20 Jahre nach seinem Rückzug vom aktiven Rennsport arbeitet er noch immer als MotoGP-TV-Kommentator.
«Ich muss zugeben, dass mich beide schwer beeindruckt haben. Nach all den Jahren und Titeln, die er schon gewonnen hat, hat Valentino noch immer einen unglaublichen Willen. Seine Einstellung, seinen Fahrstil umzustellen und sich in den letzten beiden Jahren noch einmal so zu steigern, ist schier beeindruckend. Er hat sehr hart gearbeitet. Wenn er Weltmeister wird, verdient er es», erklärte Sarron gegenüber «motogp.com».
«Auch Lorenzo hat mich beeindruckt. Wie er die vier Rennen in Folge gewonnen hat, gerade in Mugello vor den Rossi-Fans, war unglaublich. Er war nahe an der Perfektion. Auch seine Effektivität auf der Strecke begeistert mich. Es wäre schade, wenn er den Titel aufgrund der Helmprobleme verliert, die er zu Beginn der Saison hatte. Das ist kein Kampf, den man aufgrund eines Helmproblems entschieden sehen will. Auch wenn Rossi jetzt vorn liegt, ist die Saison noch nicht vorbei. Ich denke, dass wir ein dramatisches Saisonfinale sehen werden.»