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MotoGP-WM 2015: Ende der spanischen Dominanz?

Von Frank Aday
2014 standen erneut drei Spanier an der Spitze der drei WM-Klassen. Doch 2015 liegt aktuell kein Spanier auf dem ersten Gesamtrang der Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP.

Wie bereits 2013 (Maverick Viñales, Pol Espargaró und Marc Márquez) gingen auch 2014 alle drei Titel in der MotoGP-WM an Spanier. Alex Márquez triumphierte in der Moto3-Klasse über den Australier Jack Miller. Esteve «Tito» Rabat holte sich in Sepang den Moto2-Titel und Alex’ Bruder Marc machte in Motegi den zweiten MotoGP-WM-Triumph perfekt.

2013 gewannen die Spanier 47 von 53 Rennen. Diese Bilanz sah 2014 etwas anders aus. Insgesamt holten sie 34 Siege (16 MotoGP, 11 Moto2 und 7 Moto3). Die zweitstärkste Nation war Italien mit nur sechs Siegen (2 MotoGP, 0 Moto2 und 4 Moto3).

Seit 2003 heimsten spanische Piloten 18 von 36 möglichen Fahrertiteln im GP-Sport ein. Allein neun WM-Titel wurden in den letzten vier Jahren erzielt – von zwölf möglichen. 2015 stehen die Chancen jedoch sehr gut, dass nicht wieder Titel in allen drei Klassen hinzukommen.

In den 14 bisherigen MotoGP-Rennen 2015 siegten Jorge Lorenzo und Marc Márquez für Spanien zehn Mal. Der Italiener Valentino Rossi hält mit vier Rennsiegen dagegen. Die bisher 42 Podestplätze verteilten sich wie folgt: Valentino Rossi (Italien) 13, Jorge Lorenzo (Spanien) 8, Marc Márquez (Spanien) 7, Andrea Dovizioso (Italien) 5, Dani Pedrosa (Spanien) 3, Andrea Iannone (Italien) 2, Cal Crutchlow (Großbritannien) 1, Danilo Petrucci (Italien) 1, Bradley Smith (Großbritannien) 1 und Scott Redding (Großbritannien) 1.

Das bedeutet, dass 18 von 42 Podestplätzen von Spaniern erzielt wurden. Die italienischen Fahrer standen 2015 hingegen bereits 21 Mal auf dem Treppchen.

In der Moto2-Klasse dominiert mit Johann Zarco derzeit ein Franzose das Geschehen. Er liegt in der Gesamtwertung 78 Punkte vor dem Spanier Tito Rabat. Die bisher 42 Podestplätze verteilten sich so: Johann Zarco (Frankreich) 12, Tito Rabat (Spanien) 9, Alex Rins (Spanien) 8, Sam Lowes (Großbritannien) 4, Tom Lüthi (Schweiz) 2, Jonas Folger (Deutschland) 2, Xavier Simeon (Belgien) 2, Franco Morbidelli (Italien) 1, Takaaki Nakagami (Japan) 1, Dominique Aegerter (Schweiz) 1. Die Spanier Rabat und Rins fuhren zusammen 17 der 42 Podestplätze ein.

Auch die Moto3-WM wird 2015 nicht von einem Spanier dominiert. Der Brite Danny Kent liegt derzeit 55 Punkte vor dem Italiener Enea Bastianini.

Die bisherigen 42 Podestplätze teilen sich so auf: Danny Kent (Großbritannien) 9, Enea Bastianini (Italien) 6, Miguel Oliveira (Portugal) 5, Efren Vazquez (Spanien) 4, Romano Fenati (Italien) 3, Niccolò Antonelli (Italien) 3, Brad Binder (Südafrika) 2, Fabio Quartararo (Frankreich) 2, Jorge Navarro (Spanien) 1, Philipp Öttl (Deutschland) 1, Isaac Viñales (Spanien) 1, Francesco Bagnaia (Italien) 1, John McPhee (Großbritannien) 1, Alexis Masbou (Frankreich) 1, Livio Loi (Belgien) 1, Jakub Kornfeil (Tschechien) 1. In der kleinsten Klasse sieht es für die spanischen Fahrer besonders mau aus. Vazquez, Navarro und Viñales fuhren zusammen nur sechs Podestplätze ein.

Während in den Klassen Moto2 und Moto3 wohl kein Spanier 2015 Weltmeister werden wird, könnte sich das Blatt in der Königsklasse noch wenden. Jorge Lorenzo verringerte seinen Rückstand auf Valentino Rossi in Aragón um neun Punkte. Vier Rennen vor Schluss liegt er noch 14 Zähler hinter dem Italiener.

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