Valentino Rossi (2.): «Großer mentaler Stress»
Valentino Rossi
Jorge Lorenzo setzte sich nach dem Start gegen Valentino Rossi durch und preschte davon. Als Dani Pedrosa an Rossi vorbeistürmte, verkürzte sich der virtuelle Vorsprung des Italieners in der Gesamtwertung auf fünf Punkte. Doch Pedrosa schnappte sich auch Lorenzo, der beträchtliche Probleme mit seinem Vorderreifen hatte.
Auch Rossi konnte Lorenzo einholen und an ihm vorbeigehen. Somit reist Rossi mit 18 Punkten Vorsprung zu einer seiner Lieblingsstrecken: Phillip Island. «Es war ein sehr schwieriges Rennen. Am Ende war es großer mentaler Stress, denn es war schwer, das Bike zu kontrollieren. Der Reifen ließ stark nach. Mein Start war gut, doch in der ersten Runde war Jorge stärker als ich und konnte eine Lücke erzeugen. Zudem fühlte ich mich nicht zu hundert Prozent wohl. Ich versuchte, nicht zu viel Boden zu verlieren und ihm zu folgen. Nach einigen Runden blieb der Abstand gleich, was eine gute Motivation war, um konzentriert zu bleiben.»
«An einem gewissen Punkt, änderte sich das Rennen ein weiteres Mal, denn der Asphalt trocknete ab. Ich wusste, dass das Rennen noch lang ist. Im Nassen wäre es viel besser gewesen, denn die Regenreifen wurden auf der trockenen Linie stark beansprucht. Als Dani heranflog, war ich sehr besorgt, denn ich wusste, dass er mich schlägt. Ich wusste aber nicht, ob er auch Jorge einholen kann.»
«Weitere neun Punkte wie in Aragón zu verlieren, wäre schwierig für mich gewesen. Deshalb wollte ich mit Dani mitziehen, der eine sehr gute Pace hatte. Ich legte zwei oder drei starke Runden hin und war Jorge sehr nah. Ich war mit den Reifen am Limit, doch mir ging es vielleicht etwas besser als ihm. Ich konnte meine Pace halten. Diese 20 Punkte sind sehr wichtig für die Weltmeisterschaft», ist dem 36-jährigen Italiener bewusst.
Nun liegt Rossi 18 Punkte Vorsprung auf Lorenzo. Wie geht es auf Phillip Island weiter? «Die zwei Honda-Fahrer sind immer sehr stark. Dani ist in großartiger Form. Es wird sehr schwierig, über alle drei Rennen nachzudenken. Wir müssen Rennen für Rennen nehmen. Ich liebe Phillip Island, wie viele Fahrer, aber es ist immer schwierig, das richtige Setting zu finden. Zudem sind die Bedingungen oft trickreich mit dem Wind und der Kälte. Doch es ist eine großartige Strecke, auf der wir wieder das Maximum herausholen müssen.»