Stefan Bradl (Rang 21): «Ich denke nicht an Punkte»
Stefan Bradl
Im MotoGP-Qualifying 1 beim GP von Australien auf Phillip Island zeigte Stefan Bradl gegenüber den freien Trainings nur eine geringfügige Verbesserung. Er schaffte eine Zeit von 1:30,634 min und blieb damit als Quali-21. genau 0,487 sec hinter Alvaró Bautista, der sich Startplatz 18 sicherte und eine Zeit von 1:30,147 min schaffte.
Jetzt bleibt abzuwarten, was Bradl im Rennen schafft. Er landete hier 2008 mit der Aprilia 125 auf dem zweiten Platz, 2011 steuerte er die Moto2-Kalex ebenfalls auf Platz 2.
In der MotoGP-Klasse steht nur ein sechster Platz 2012 zu Buche. Denn 2013 musste Bradl nach dem Knöchelbruch in Sepang auf den Australien-GP verzichten, 2014 schoss er in Turn 4 Aleix Espargaró ab, womit er sich auch selbst aus dem Rennen beförderte.
«Wir haben immer noch mehr Mühe, als wir für diese Piste erwartet haben. Wir haben auch heute wieder viele Änderungen am Motorrad gemacht, wir haben die Geometrie umgestellt, aber das Feeling für den Hinterreifen ist deshalb nicht wirklich besser geworden. Wir haben wirklich grosse Schritte probiert, aber wir haben trotz der radikalen Änderungen keine Fortschritte erzielt. Wir haben uns zwar in der Rundenzeit verbessert, aber wir müssen uns jetzt die Date noch einmal anschauen und genau analysieren, was wir für Sonntag noch probieren können.»
«Natürlich werden wir uns noch etwas einfallen lassen», ergänzte Bradl. «Ein Lichtblick ist, dass wir uns bei der Rennpace gesteigert haben. Ausserdem war der Zeitunterschied zum Teamkollegen im FP4 und Q1 nicht mehr so gross wie am Vormittag, als er bei einer Sekunde lag. Aber ich kann nicht pushen, weil ich sehr lang warten muss, bis ich aus der Kurve rausbeschleunigen kann. Wir haben eine kürzere und eine längere Schwinge probiert, wir haben das Motorrad von der Geometrie höher gestellt, aber es hat nichts funktioniert. Wir müssen jetzt wieder die längere Schwinge verwenden, weil damit das Motorrad in den schnellen Kurven stabiler liegt und ein bisschen einfacher rumfährt. Es ist ein bisserl eine schwierige Situation. Aber wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken. Obwohl wir bisher keine Lösung gefunden, mit der ich happy wäre. Im Gegenteil, wir sind weit davon entfernt. Es gibt noch ein paar Ideen, die wir probieren können. Aber wir können in den langgezogenen Kurven auf der Flanke des Reifens überhaupt keinen Grip generieren. Dadurch sind wir beim Rausfahren aus den Kurven zu langsam.»
Marco Bertolatti, MotoGP-Projektleiter bei Aprilia, bestätigte die Probleme des Bayern. «Die Hinterreifen sind hier auf der linken Seite sehr hart», stellte er fest. «Wir bringen sie nicht richtig zum Arbeiten. Aber es war heute etwas besser, weil der Belag mehr Grip hergab.»
Sind vom 21. Startplatz weg Punkte machbar? Bradl: «Ich denke vorläufig nicht dran.»