Iannone-Manager: «Rote Karte für Rache-Foul»
Andrea Iannones Manager Carlo Pernat
«Das war eine sehr dunkle Seite des Motorradsports, vielleicht die dunkelste. Dieser WM-Kampf hatte eine Atmosphäre, die eine Werbung für unseren Sport in den nächsten 20 Jahre hätte sein können. Doch dem wird nun nicht mehr so sein», erklärte Carlo Pernat, nachdem Valentino Rossi Marc Márquez in Sepang zu Fall gebracht hatte.
«Das Verhalten von Márquez war rücksichtslos. Er attackierte Valentino auf jede erdenkliche Weise – von rechts, innen, außen. Die Reaktion von Valentino war aber nicht die eines Weltmeisters oder eines Valentino Rossi. Es war wie im Fußball. Wenn man ein Rache-Foul verübt, sieht man die rote Karte», stellte Pernat gegenüber «GPone» fest.
Auch Pernat ist überzeugt, dass Rossi den Stein selbst ins Rollen brachte. «Es begann alles am Donnerstag. Valentino machte bei der Pressekonferenz einen Fehler. Er dachte, dass er Márquez beunruhigt hätte, doch er hatte vergessen, dass er einen ganz anderen Charakter hat. Er ist ein Junge, der dann nachtragend war.»
Warum die Race Direction Rossi erst nach dem Rennen bestrafte, versteht Pernat nicht. «Für das Verhalten der Race Direction würde ich null Punkte geben. Sie konnten trotz 62 oder mehr Bildschirmen keine Entscheidung in drei Runden treffen. Man hätte die schwarze Flagge zeigen können, doch das wäre vielleicht zu hart für Rossi gewesen. Eine politische Lösung wäre eine Durchfahrtsstrafe gewesen. Valentino wäre Siebter oder Achter geworden. Die Entschuldigungen für das Warten bis zum Ende, um eine Strafe zu verhängen, war lächerlich und politisch falsch. Am Ende gaben sie ihm eine noch schlimmere Strafe.»