MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Rookie Tito Rabat: «Körperlich viel anspruchsvoller»

Von Sharleena Wirsing
Beim zweitägigen MotoGP-Test in Valencia gab Tito Rabat sein MotoGP-Debüt auf der Honda RC213V des Marc VDS-Teams. Sein Teamkollege Jack Miller schwang sich ebenfalls erstmals auf ein Factory-Bike.

Ein Jahr nach seinem Titelgewinn in der Moto2-Klasse hat es Tito Rabat geschafft. Er wird 2016 für das Marc VDS-Team in der Königsklasse antreten. Beim Valencia-Test durfte sich der Spanier erstmals auf sein Arbeitsgerät für 2016 schwingen. Rabat ersetzt Scott Redding, der nach einer enttäuschenden Saison und WM-Rang 13 zu Pramac-Ducati wechselte.

Rookie Rabat belegte mit 1:32,402 min den 18. Platz der Zeitenliste. «Am ersten Tag drehte ich viele Runden, um ein Gefühl für die Honda RC213V und die Michelin-Reifen aufzubauen. Mit meiner Rundenzeit war ich ziemlich zufrieden. Am zweiten Tag fuhr ich weniger Runden, aber ich konnte meine Zeit leicht verbessern. Meine Pace war konstant, was sehr wichtig ist.»

Insgesamt drehte Rabat 132 Runden an zwei Tagen, obwohl er den Test am Mittwoch früher als geplant beenden musste, da ihm sein verletztes linkes Handgelenk Probleme bereitete. «Ein MotoGP-Bike zu fahren, ist körperlich viel anspruchsvoller als ein Moto2-Bike, das ich gewöhnt bin. Nach der Marathon-Session am ersten Tag hatte ich am Mittwoch Schmerzen in meinem verletzten Handgelenk. Das machte die schnellen Richtungswechsel schwierig. Ich konnte dadurch auch meine Linien nicht so präzise fahren. Daher habe ich den Test vorzeitig beendet. Insgesamt bin ich zufrieden. Ich hatte ein gutes Gefühl mit dem Bike und den Reifen und genoss die Arbeit mit meiner neuen Crew. Die Kommunikation funktioniert gut und ihre Erfahrung hilft mir, den Umstieg schneller zu bewältigen. Nun habe ich zwei Monate, um mein Handgelenk heilen zu lassen und mich auf das Training zu konzentrieren, bevor es zum nächsten Test nach Malaysia geht.»

Auch für Jack Miller ändert sich für die Saison 2016 einiges. Er wechselt von der unterlegenen Open-Honda auf die RC213V. Nachdem er seine MotoGP-Rookie-Saison im LCR-Team absolviert hatte, wird er 2016 für Marc VDS an den Start gehen. Beim Valencia-Test war er erstmals mit seiner neuen Maschine und den Michelin-Reifen unterwegs.

Seine Zeit von 1:32,100 min reichte für den 16. Platz der Zeitenliste. «Ich habe die Zeit auf meinem neuen Bike genossen», erklärte der 20-jährige Australier. «Die Elektronik und das Seamless-Getriebe machen einen großen Unterschied. Man muss sich nicht darum kümmern, das Bike auf der Linie zu halten oder sich sorgen, ob es plötzlich ausbricht. Man kann sich auf andere Dinge konzentrieren, wie dieselbe Linie in jeder Runde zu treffen. Mein Fahrstil wurde auf dem Bike immer smoother, was sich in der Konstanz meiner Rundenzeiten zeigte. Wir hatten drei kleine Stürze, aber das ist zu erwarten, wenn man mit neuen Reifen pusht. Die Michelin-Reifen sind großartig, aber sie unterscheiden sich stark von den Bridgestone-Reifen. Die Umstellung wird etwas Zeit brauchen.»

MotoGP-Testzeiten Valencia, Mittwoch, 11. November:

1. Marc Márquez, Repsol Honda, 1:31,060 min
2. Maverick Viñales, Suzuki Ecstar, 1:31,163
3. Dani Pedrosa, Repsol Honda, 1:31,180
4. Aleix Espargaró, Suzuki Ecstar, 1:31,212
5. Jorge Lorenzo, Movistar Yamaha, 1:31,282
6. Cal Crutchlow, LCR Honda, 1:31,494
7. Valentino Rossi, Movistar Yamaha, 1:31,498
8. Pol Espargaró, Yamaha Tech3, 1:31,619
9. Andrea Iannone, Ducati, 1:31,619
10. Bradley Smith, Yamaha Tech3, 1:31,694
11. Danilo Petrucci, Octo Pramac Ducati, 1:31,717
12. Loris Baz, Avintia Ducati, 1:31,796
13. Scott Redding, Octo Pramac Ducati, 1:31,901
14. Héctor Barbera, Avintia Ducati, 1:31,937
15. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:31,967
16. Jack Miller, Marc VDS Honda, 1:32,100
17. Eugene Laverty, Aspar Ducati, 1:32,377
18. Tito Rabat, Marc VDS Honda, 1:32,402
19. Stefan Bradl, Aprilia, 1:32,492
20. Yonny Hernandez, Aspar Ducati, 1:32,510
21. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:32,847
22. Michele Pirro, Ducati, 1:33,568
23. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:33,797
24. Mike di Meglio, Aprilia, 1:34,372
25. Nobuatsu Aoki, Suzuki, 1:37,031

Zum Vergleich: Pole-Position 2015: Jorge Lorenzo in 1:30,011 min
Schnellste Rennrunde 2015: Jorge Lorenzo in 1:31,367 min

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