Bradley Smith: Was er von Jorge Lorenzo lernte
Jorge Lorenzo nutzte Meditationstechniken, um seine heißblütigen Tendenzen, die er vor allem in der 250-ccm-Klasse gezeigt hatte, in den Griff zu bekommen. Auch Bradley Smith musste lernen, seine Emotionen zu zügeln, um 2015 eine deutliche Leistungssteigerung zu zeigen.
«Ich denke, dass jeder auf Jorge als Yamaha-Anführer blickte. Sein Fahrstil und die Art, wie er den Rennsport angeht, sind auf einem sehr, sehr hohen Level. Es ist die Art, wie er seine Trainingssessions angeht. Früher, als er rausging und zehn oder fünfzehn Rundenzeiten am Stück in den Asphalt brannte, dachte ich, dass das auch die Richtung sein muss, in die ich gehe. Das ist offensichtlich etwas, das wir mit der Yamaha tun müssen. Ich denke, dass man daraus einen Vorteil für den eigenen Fahrstil ziehen muss», erklärte der WM-Sechste aus dem Tech3-Team den Kollegen von «crash.net».
Smith nutzte nicht dieselben Methoden wie Lorenzo, doch sein Ziel war dasselbe. «Obwohl Meditation nicht der Weg war, den ich eingeschlagen habe, dreht sich einfach alles darum, die Ruhe zu bewahren. Man braucht den inneren Glauben und die Sicherheit, um ruhig zu sein und dann seine Arbeit auf die richtige Weise anzugehen. Ich habe es durch gewisse Techniken geschafft. Durch Motocross trainierte ich das abseits der Strecke. Es geht darum, gewisse Dinge unter Druck zu machen, trotzdem ruhig zu bleiben und auch das Gesamtbild zu sehen.»
«Zudem denke ich, dass es auch daran liegt, dass man älter wird. Je länger man das durchmacht, desto gelassener wird man. Zudem versteht man, dass im Leben noch mehr zählt als nur Motorräder. Sie müssen dir sehr wichtig sein, aber man muss über diesen Tellerrand hinausblicken», weiß der 25-jährige Yamaha-Pilot aus Oxford.