Jorge Lorenzo: HJC wehrt sich gegen Vorwürfe
HJC-Gründer Wan Kee Hong mit Jorge Lorenzo
Nach vielen Jahren mit Nolan wechselte Jorge Lorenzo für die Saison 2013 zu HJC. Es war von einer beeindruckenden Jahresgage für den Mallorquiner die Rede. Doch 2015 klagte Lorenzo über große Probleme mit seinen HJC-Helmen.
Bereits beim ersten Saisonrennen 2015 in Katar kostete Lorenzo sein HJC-Helm wertvolle Punkte, als sich das Innenfutter löste und dem Mallorquiner die Sicht versperrte. Lorenzo fiel hinter Valentino Rossi, Andrea Dovizioso und Andrea Iannone zurück. In Silverstone hatte Lorenzo erneut Probleme. Das Visier beschlug, der Yamaha-Star überquerte die Ziellinie nur als Vierter, was ihn mindestens weitere drei WM-Punkte kostete.
Weitere Probleme mit verrutschenden Innenpolstern und eingeschränkter Sicht durch ein beschlagenes Visier will sich der Yamaha-Pilot nicht mehr leisten. Sie hätten ihn 2015 den WM-Titel kosten können. Er unterzeichnete einen Drei-Jahres-Vertrag mit dem französischen Hersteller Shark Helmets. Er wird einen auf ihn maßgeschneiderten Race-R Pro-Helm einsetzen.
Peter Kaiser, Managing Director von HJC Deutschland, wehrte nun die Vorwürfe des fünffachen Weltmeisters ab: «HJC und Jorge Lorenzo haben ihre aktive Zusammenarbeit zum 31.12.2015 beendet. Der Grund hierfür liegt weniger in einem verrutschten Zusatzpolster oder in einem, von Jorge nicht gewünschten, Atemabweiser, wie vereinzelt, aus Unwissenheit heraus, berichtet. Vielmehr konnte HJC die von Jorges Management gestellten Forderungen hinsichtlich der Länge der Vertragsdauer sowie
der Höhe des zukünftigen Sponsorentgelts nicht akzeptieren.»
«Alle HJC Lorenzo Replica-Modelle, sowohl RPHA10+ als auch
RPHA11, können regulär abverkauft werden. Wir wünschen Jorge alles Gute und viel Erfolg für 2016», versicherte Kaiser.
Beim ersten offiziellen MotoGP-Test 2016 von 1. bis 3. Februar in Sepang wird Lorenzo erstmals mit Shark-Helmen ausrücken.