Superbike: Ducati dominiert den WM-Auftakt

Marc Márquez (7.) über Probleme und Mängel der Honda

Von Günther Wiesinger
«Natürlich habe ich gepusht», meinte Marc Márquez angesichts 1,594 Sekunden Rückstand auf MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo. Der Repsol-Honda-Star sieht Yamaha im Vorteil und verlangt Verbesserungen.

«Jorge Lorenzo ist weiter vorne als wir erwartet haben, zum Rest fehlt nicht viel», meinte Honda-Werksfahrer Marc Márquez nach dem ersten von drei Testtagen in Sepang. «Wir brauchen Zeit, um mit der neuen Elektronik zu arbeiten. Noch passt sie nicht zum Charakter unseres Motors, ich fühle mich nicht wohl damit. Auch für die Reifen muss ich erst das richtige Gefühl finden.»

«Natürlich habe ich gepusht», meinte der zweifache MotoGP-Weltmeister zu seinen 1,594 sec Rückstand. «Wie es aussieht, müssen wir uns arg verbessern. Der Motor ist derselbe wie Ende letztes Jahr, nur ein paar Kleinigkeiten wurden verändert. Die Gasannahme ist nun ein wenig besser, in der Beschleunigung verlieren wir aber nach wie vor. Der Motor ist sehr aggressiv, das versuchen wir mit der Elektronik in den Griff zu bekommen. Diese arbeitet aber noch nicht perfekt. Es ist eine Frage des richtigen Kompromisses: Wenn du zu viel Leistung wegnimmst, verlierst du Zeit. Mit mehr Power ist der Motor aggressiv und das Bike schaukelt sich auf.»

Und das Chassis? «Das ist dasselbe, wie ich im letzten Rennen hier gefahren bin, es ist von 2014.»

Dani Pedrosa lag am Montag 1,096 sec hinter Lorenzo, Márquez verlor 1,594 sec. Hat sich Yamaha bereits einen Vorteil gegenüber Honda erarbeitet? «Ich denke, die schnellsten Fahrer werden auch in diesem Jahr die schnellsten sein», so Lorenzo. «Márquez, Pedrosa, Valentino und ich werden früher oder später an der Spitze sein. Derzeit sieht es so aus, als seien die Michelin-Reifen für Dani und mich besser. Die Fahrer, die später und härter bremsen, haben mehr Probleme. Wir können jedoch noch keine endgültigen Schlüsse daraus ziehen, denn wir haben noch zwei Testtage vor uns.»

Márquez stimmt seinem Landsmann zu: «Sepang war für meinen Fahrstil noch nie die beste Strecke. Mit den Bridgestone-Reifen konnte ich sehr spät bremsen und kam so auf eine gute Rundenzeit. Mit Michelin muss ich meinen Stil anpassen. Ich kann immer noch spät bremsen, aber nicht mehr so spät, ich brauche eine Sicherheitsmarge. Es ist aber nicht nur so, dass ich den richtigen Umgang mit den Reifen lernen muss, wir müssen auch die Motorrad-Balance ändern. Ich fuhr heute auf Sicherheit.»

Die Sepang-Zeiten am Montag (1. Februar):

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 2:00,684 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 2:01,717
3. Dani Pedrosa, Honda, 2:01,780
4. Danilo Petrucci, Ducati, 2:01,811
5. Andrea Iannone, Ducati, 2:01,912
6. Héctor Barberá, Ducati, 2:02,002
7. Marc Márquez, Honda, 2:02,278
8. Scott Redding, Ducati, 2:02,338
9. Aleix Espargaró, Suzuki, 2:02,539
10. Cal Crutchlow, Honda, 2:02,586
11. Maverick Viñales, Suzuki, 2:02,645
12. Pol Espargaró, Yamaha, 2:02,646
13. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:02,650
14. Yonny Hernandez, Ducati, 2:02,916
15. Bradley Smith, Yamaha, 2:03,026
16. Michele Pirro, Ducati, 2:03,203
17. Loris Baz, Ducati, 2:03,204
18. Tito Rabat, Honda, 2:03,463
19. Eugene Laverty, Ducati, 2:03,565
20. Stefan Bradl, Aprilia, 2:03,978
21. Alvaró Bautista, Aprilia, 2:04,075

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