Horrorcrash in Sepang: Loris Baz stürzt mit 300 km/h
Nach diesem Zwischenfall wurde das Training von Race Director Mike Webb mit der roten Flagge gestoppt.
Erste Vermutungen sprachen vom Verdacht auf einen Reifenplatzer, diese Information kam auch von Ducati und aus dem Avintia-Team.
Es hiess zuerst, Michelin werde die Teams nicht weiterfahren lassen, bevor die Ursache des Unfalls nicht geklärt sei.
Doch Nicolas Goubert, Technical Director von Michelin, spielte das Problem herunter. «Jetzt wird die Piste gesäubert, dann legen wir wieder los», erklärte der Franzosen gegenüber SPEEDWEEK.com.
Augenzeugen, die den Vorfall auf der Zielgeraden live miterlebt hatten, waren im Zweifel, ob nicht ein mechanisches Problem zum Platzen des Hinterreifens geführt habe.
Und ein Teammitglied wunderte sich: «Da hatte Michelin das ganze Jahr lang Probleme mit den Vorderreifen – und jetzt platzt der Hinterreifen.»
Aber zuerst musste durch genaue Nachforschungen die Unfallursache herausgefunden werden. «Ich habe die Pause mit der roten Flagge verlängert, bis Michelin Klarheit über diesen Zwischenfall hat. Wenn es am Reifen liegt, muss dieser für den Rest des Sepang-Tests aus der Allocation genommen werden», sagte Mike Webb zu SPEEDWEEK.com.
«Eine unangenehme Situation», erklärte Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano, während sich rund um die Rennstrecke eine ungewohnte Stille breitmachte.
Es wurde gemeldet, Baz sei mit dem weichen Hinterreifen unterwegs gewesen.
Es wurden Erinnerungen wach an den Mugello-GP 2004, damals war bei Kawasaki-Werkspilot Shinya Nakano auf der Zielgeraden bei 310 km/h der Bridgestone-Hinterreifen explodiert. Und dann 2004 bei Makoto Tamada ebenfalls mit einem Bridgestone-Reifen hier in Sepang.
Loris Baz erlebte am Tag nach seinem 23. Geburtstag eine Art neuen Geburtstag. Denn er kam bei diesem Horror-Crash mit Prellungen recht glimpflich davon.
«Ich wurde plötzlich über den Lenker nach vorn geschleudert», schilderte der Franzose. Ich war bei Vollgas im sechsten Gang unterwegs, also mit mehr als 300 km/h. Ich bin auf meinem Rücken gelandet, aber der Alpinestars-Airbag hat mich perfekt geschützt, nur mein Arsch ist beim Dahinrutschen ziemlich heiss geworden. Und ich hatte Glück, denn das Bike hat mich verfolgt... Ich hatte den Eindruck, es seit etwas am Motor explodiert. Der Reifenplatzer war meiner Meinung nach nur eine Konsequenz davon.»
Doch Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti dementierte diese Vermutung. «Der Motor läuft immer noch», behauptete der Italiener.
Baz: «Dass ich heil davon gekommen bin, ist ein schönes Geschenk am Tag nach meinem Geburtstag.»
Aber der Avintia-Ducati-Fahrer dachte gleich einen Schritt weiter. «Ich habe keine Ersatzmaschine mit. Meine Ducati ist über zugerichtet worden. Vielleicht können wir mit Hilfe von Ducati bis Mittwoch wieder ein Motorrad aufbauen.»
Die Testzeiten in Sepang, Dienstag, 2. Februar, 12 Uhr
1. Petrucci, 2:00,095.
2. Barbera, 2:00,387
3. Lorenzo, 2:00,833
4. Márquez, 2:00,843
5. Redding, 2:01,049
6. Iannone, 2:01,052
7. Vinales, 2:01,421
8. Pedrosa, 2:01,475
9. Hernandez, 2:01,644
10. Dovizioso, 2:01,782
11. Stoner, 2:01,978
12. Pol Espargaró, 2:01,992
Ferner:
15. Bradl, 2:02,372
20. Bautista, 2:02,876
Die Sepang-Zeiten am Montag (1.2.):
1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 2:00,684 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 2:01,717
3. Dani Pedrosa, Honda, 2:01,780
4. Danilo Petrucci, Ducati, 2:01,811
5. Andrea Iannone, Ducati, 2:01,912
6. Héctor Barberá, Ducati, 2:02,002
7. Marc Márquez, Honda, 2:02,278
8. Scott Redding, Ducati, 2:02,338
9. Aleix Espargaró, Suzuki, 2:02,539
10. Cal Crutchlow, Honda, 2:02,586
11. Maverick Viñales, Suzuki, 2:02,645
12. Pol Espargaró, Yamaha, 2:02,646
13. Andrea Dovizioso, Ducati, 2:02,650
14. Yonny Hernandez, Ducati, 2:02,916
15. Bradley Smith, Yamaha, 2:03,026
16. Michele Pirro, Ducati, 2:03,203
17. Loris Baz, Ducati, 2:03,204
18. Tito Rabat, Honda, 2:03,463
19. Eugene Laverty, Ducati, 2:03,565
20. Stefan Bradl, Aprilia, 2:03,978
21. Alvaró Bautista, Aprilia, 2:04,075