Trotz schneller Zeiten: Marc Márquez klagt über alles
«Endlich fühle ich das Motorrad», sagt Marc Márquez
Hört man den Honda-Piloten zu, könnte man auf die Idee kommen, dass sie maschinell chronisch unterlegen sind. Doch den Phillip-Island-Test beendeten Marc Márquez, Cal Crutchlow und Dani Pedrosa am dritten Tag auf den Rängen 1, 3 und 7. Schwach sieht anders aus. Über drei Tage war lediglich Maverick Viñales (Suzuki) um 0,027 sec schneller als der vierfache Weltmeister Márquez.
SPEEDWEEK.com bat ihn zum Interview.
Marc, woran hast du heute gearbeitet?
Es ging vor allem um die Balance des Motorrades, am Donnerstag haben wir hauptsächlich an der Elektronik gearbeitet, um auf eine bessere Pace zu kommen.
Dir fehlen nur 0,027 sec auf die schnellste Runde, in Sepang lagst du noch 1,303 sec zurück. Woher kommt die Steigerung?
Bislang konnte ich das Potenzial neuer Reifen nicht nützen, dabei war die eine schnelle Runde mit den Bridgestones immer meine Stärke. Mit Michelin gelingt mir das noch nicht richtig, meine beste Zeit fuhr ich mit 20 Runden alten Reifen. Wir sind mit neuen Reifen aber besser geworden.
Steht schon fest, mit welchem Chassis du das erste Rennen bestreiten wirst?
Wohl mit jenem, welches ich hier gefahren bin. Crutchlow und Pedrosa verwenden einen anderen Rahmen. Cal und ich geben die gleichen Kommentare ab, wir beide haben die Schwierigkeit, dass wir zu wenig Kurvenspeed haben, weil wir das Bike nicht ordentlich umlegen können.
Heute hatte ich zum ersten Mal ein konstantes Gefühl und konnte mich auch auf Kleinigkeiten konzentrieren und diese probieren. In Sepang waren wir völlig verloren. In so einer Situation ist es schwierig, etwas zu versuchen.
Wir haben uns verbessert, die Probleme mit dem Vorderreifen sind aber immer noch vorhanden. So viele Fahrer sind deswegen heute gestürzt. Michelin arbeitet aber daran. Ob wir schon für den Katar-Test einen anderen Vorderreifen bekommen weiß ich nicht, für das erste Rennen aber auf jeden Fall.
Verglichen mit Sepang: Wie glücklich bist du mit deinen drei Tagen auf Phillip Island?
In Sepang waren wir ratlos, hier haben wir gut gearbeitet, Honda erledigte mit der Elektronik einen ordentlichen Job. Jetzt haben wir eine Basis. Uns ist aber klar, dass diese Rennstrecke speziell ist.
Ich gehe davon aus, dass wir in Katar wieder größere Schwierigkeiten haben werden. Dort muss man in den Kurven stärker Richtung machen, das bremst uns im Moment.
Wir werden in Katar nicht die Schnellsten, aber hoffentlich konkurrenzfähig sein.
Ist die Beschleunigung der Honda inzwischen besser?
Das ist eines unserer Probleme.
In Phillip Island ist Beschleunigung kein Thema, weil man aus den meisten Kurven im dritten oder vierten Gang herauskommt. Da hat man bereits viel Speed drauf. Wir haben im ersten und zweiten Gang Probleme, daran müssen wir arbeiten.
Hast du Honda für Katar um besondere neue Teile gebeten?
Ich könnte um vieles fragen. Honda arbeitet in allen Bereichen schwer, damit ich mehr Gefühl für den Vorderreifen bekomme.
Die Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Tag 3:
1. Marc Márquez, Honda, 1:29,158 min
2. Maverick Viñales, Suzuki, 1:29,299
3. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,348
4. Héctor Barberá, Ducati, 1:29,361
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,435
6. Loris Baz, Ducati, 1:29,583
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,606
8. Pol Espargaró, Yamaha, 1:29,718
9. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,760
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:29,860
11. Scott Redding, Ducati, 1:29,922
12. Andrea Iannone, Ducati, 1:29,932
13. Danilo Petrucci, Ducati, 1:29,995
14. Jack Miller, Honda, 1:30,023
15. Tito Rabat, Honda, 1:30,119
16. Bradley Smith, Yamaha, 1:30,188
17. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:30,198
18. Yonny Hernandez, Ducati, 1:30,492
19. Eugene Laverty, Ducati, 1:31,055
20. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:33,532
Die Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, 2. Tag:
1. Maverick Viñales, Suzuki, 1:29,131 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,292
3. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,357
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,404
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,671
6. Héctor Barberá, Ducati, 1:29,854
7. Andrea Iannone, Ducati, 1:29,857
8. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,917
9. Scott Redding, Ducati, 1:29,941
10. Bradley Smith, Yamaha, 1:29,992
11. Loris Baz, Ducati, 1:30,134
12. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,142
13. Pol Espargaró, Yamaha, 1:30,154
14. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,156
15. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:30,385
16. Yonny Hernandez, Ducati, 1:30,509
17. Jack Miller, Honda, 1:30,514
18. Eugene Laverty, Ducati, 1:30,617
19. Tito Rabat, Honda, 1:30,650
20. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:32,599