Cal Crutchlow (LCR-Honda): Wieso Márquez besser war
Cal Crutchlow
Cal Crutchlow stürmte zwar am letzten Abend beim MotoGP-Nachttest in Doha/Katar noch auf den siebten Gesamtrang, aber der Rückstand von 0,782 sec auf Jorge Lorenzo ist bedenklich für Honda, zumal Marc Márquez und Dani Pedrosa über die Ränge 4 und 10 nicht hinauskamen.
Von den Marc-VDS-Honda-Piloten Tito Rabat und Jack Miller ganz zu schweigen – sie landeten auf den Plätzen 17 und 19, besiegt von vier 2014-Ducati und zwei GP15 aus dem Vorjahr.
Crutchlow ist sich bewusst, dass es langwieriger und echter Sklavenarbeit bedarf, um diese Honda RC213V wieder zu einem Sieger-Motorrad zu machen.
«Wir wissen, dass bei Honda viel gegrübelt und gearbeitet wird. Und nachdem ich am dritten Tag vom 13 auf den siebten Platz vorgefahren bin, bin ich für das Rennen hier etwas zuversichtlicher als an den zwei Tagen zuvor. Es sind ein paar positive Anzeichen zu erkennen. Aber: Wir haben gnadenlos viel Arbeit für uns. Klar, bei Honda wird geschuftet, das ist gut. Sie hören auf die Fahrer, sie hören auch auf mich, das ist ebenfalls erfreulich. Ich mag Honda. Und weil sie sich so anstrengen, wird es bald aufwärts gehen. Ich bin zwar nur ein Fahrer eines Satellitenteams, aber ich bin nicht blöd. Und ich schreie nicht rum. Denn ich weiss. Die Honda-Ingenieure tun ihr Bestes, mehr kann man nicht verlangen. Wie gesagt: Wir müssen geduldig sein. Ich kann diese Situation nicht ändern.»
Cal Crutchlow (30) erzählte, er habe am Freitag einen üblichen Honda-Sturz erlebt. «Es ist in der Kurvenmitte passiert. Ich fuhr 0,1 km/h schneller um diese Kurve als vorher. Ich habe das Gas später aufgedreht als üblich. Du würdest also meinen, so kann man gar nicht runterfallen. Mir ist trotzdem das Vorderrad weggerutscht, als ich das Gas aufdrehte. Drei Runden vorher bin ich dort mal 3 km/h schneller gefahren, es ist nichts passiert. Es war kein Crash wie sonst bei Michelin, es lag nicht am mangelnden Gefühl für den Vorderreifen. Es war einfach unberechenbar. Ähnliche Stürze haben andere Honda-Fahrer lebt – Tito und Jack zum Beispiel. Alle sind über das Vorderrad weggerutscht.»
«Ich bin froh, dass Michelin für den Katar-GP neue Vorderreifen liefert. Jetzt sind sie zu weich für uns Honda-Fahrer. Es ist nicht so, dass die andere Mischung zu hart ist, aber du kannst sie hier bei diesen Temperaturen einfach nicht verwenden. Wir brauchen diese mittlere Mischung, die sie in zwei Wochen mitbringen werden. Keiner von uns Stammfahrern hat diesen mittleren Compound hier verwenden dürfen, nur die Testfahrer bekamen sie.»
Die Repsol-Honda-Truppe wirkte nach dem Katar-Test zerknirscht. Besonders Dani Pedrosa hat viel Mühe mit dem aktuellen Bike.
«Marc ist am Freitag hinter Jorge nachgefahren und konnte mit ihm mithalten, deshalb war Marc halbwegs zufrieden. So einfach ist das. Grundsätzlich hat sich bei Honda nichts geändert. Wir alle haben am Setting gearbeitet... Marc hat seine Situation gerettet, indem er sich an den Arsch von Jorge geklemmt hat. Das halte ich für ein bisschen unanständig. Aber was soll's? Wenn ich Jorge gewesen wäre, wäre ich zur Seite rausgeschwenkt. Aber er liess sich nicht beeindrucken. Wenn Jorge das Rennen in zwei Wochen anführt, dann weiss Marc wenigstens, dass er ein paar Runden mit ihm mithalten kann. Das baut ihn ein bisschen auf. Marc ist ein Winner. Er peilt Siege an. Vielleicht bildet er sich jetzt ein, er kann das Rennen in Katar gewinnen. Auf jeden Fall ist er dichter an der Spitze dran als die anderen Honda-Fahrer...»
Die Gesamtzeiten des Katar-Tests (2. bis 4. März)
1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:54,810
2. Scott Redding, Ducati, 1:55326
3. Maverick Vinales, Suzuki, 1:55,333
4. Marc Márquez, Honda, 1:55,402
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,429
6. Andrea Iannone, Ducati, 1:55,508
7. Cal Crutchlow, Honda, 1:55,592
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,700
9. Héctor Barbera, Ducati, 1:55,733
10. Dani Pedrosa, Honda, 1:55,857
11. Pol Espargaró, Yamaha, 1:55,882
12. Yonny Hernandez, Ducati, 1:55,894
13. Bradley Smith, Yamaha, 1:55,966
14. Loris Baz, Ducati, 1:56,057
15. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:56,126
16. Michele Pirro, Ducati, 1:56,591
17. Tito Rabat, Honda, 1:57,027
18. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:57,043
19. Jack Miller, Honda, 1:57,046
20. Eugene Laverty, Ducati, 1:57,146
21. Stefan Bradl, Aprilia, 1:57,340
22. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:58,347
23. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:00,291
Die Testzeiten in Katar, 23 Uhr Ortszeit (4. März)
1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:54,810
2. Scott Redding, Ducati, 1:55326
3. Maverick Vinales, Suzuki, 1:55,333
4. Marc Márquez, Honda, 1:55,402
5. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,429
6. Andrea Iannone, Ducati, 1:55,535
7. Cal Crutchlow, Honda, 1:55,592
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,700
9. Héctor Barbera, Ducati, 1:55,733
10. Pol Espargaró, Yamaha, 1:55,882
11. Yonny Hernandez, Ducati, 1:55,894
12. Bradley Smith, Yamaha, 1:55,966
13. Loris Baz, Ducati, 1:56,057
14. Dani Pedrosa, Honda, 1:56,142
15. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:56,419
16. Michele Pirro, Ducati, 1:56,591
17. Tito Rabat, Honda, 1:57,027
18. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:57,043
19. Jack Miller, Honda, 1:57,046
20. Eugene Laverty, Ducati, 1:57,146
21. Stefan Bradl, Aprilia, 1:57,340
22. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:00,291
Die Testzeiten in Katar, 23 Uhr Ortszeit (3. März)
1. Maverick Vinales, Suzuki, 1:55,436.
2. Andrea Iannone, Ducati, 1:55,508.
3. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:55,535.
4. Scott Redding, Ducati, 1:55,677.
5. Héctor Barbera, Ducati, 1:55,815.
6. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:55,856.
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:55,857.
8. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,947.
9. Marc Márquez, Honda, 1:56,046.
10. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:56,126.
11. Pol Espargaró, Yamaha, 1:56,173.
12. Loris Baz, Ducati, 1:56,427.
13. Cal Crutchlow, Honda, 1:56,584.
14. Yonny Hernandez, Ducati, 1:56,667.
15. Tito Rabat, Honda, 1:57,263.
16. Bradley Smith, Yamaha, 1:57,267.
17. Eugene Laverty, Ducati, 1:57,670.
18. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:57,721.
19. Jack Miller, Honda, 1:57,789.
20. Michele Pirro, Ducati, 1:58,113
21. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:58,347.
22. Stefan Bradl, Aprilia, 1:58,418.
Die Testzeiten Katar, 23 Uhr Ortszeit (2. März)
1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:55,452
2. Maverick Vinales, Suzuki, 1:55,880
3. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,894
4. Andrea Iannone, Ducati, 1:56,119
5. Scott Redding, Ducati, 1:56,213
6. Héctor Barbera, Ducati, 1:56,320
7. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:56,388
8. Cal Crutchlow, Honda, 1:56,510
9. Bradley Smith, Yamaha, 1:56,517
10. Marc Márquez, Honda, 1:56,523
11. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:56,522
12. Pol Espargaró, Yamaha, 1:56,747
13. Dani Pedrosa, Honda, 1:56,910
14. Yonny Hernandez, Ducati, 1:57,021
15. Loris Baz, Ducati, 1:57,121
16. Jack Miller, Honda, 1:57,850
17. Michele Pirro, Ducati, 1:57,891
18. Tito Rabat, Honda, 1:58,016
19. Stefan Bradl, Aprilia, 1:58,066
20. Eugene Laverty, Ducati, 1:58,269
21. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:58,744
22. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:58,753
23. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:00,578