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Jorge Lorenzo: «Titel gab mir Sicherheit und Ruhe»

Von Sharleena Wirsing
Weltmeister Jorge Lorenzo

Weltmeister Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo startet als Weltmeister in die Saison 2016. Der Mallorquiner betonte in Katar, dass ihm diese Tatsache hilft, die Herausforderungen der neuen Saison besser zu bewältigen.

Am heutigen Donnerstag beginnt unter der künstlichen Sonne Katars das erste Rennwochenende der Saison 2016. Die Testfahrten der Vorsaison 2016 verliefen für Weltmeister Jorge Lorenzo äußerst vielversprechend. Der dominierte die Tests in Sepang und Katar, auf Phillip Island belegte er Platz 4.

Für 2016 mussten sich alle Piloten mit den neuen Einheitsreifen von Michelin und der Einheitselektronik von Magneti Marelli zurechtfinden. Bei den Testfahrten gelang dies Lorenzo am Besten. «Es hat sich sehr viel geändert», weiß der Spanier. «Von außen betrachtet, sehen die Bikes gleich aus, aber für die Fahrer macht es einen großen Unterschied. Die Michelin-Reifen vermitteln ein völlig anderes Gefühl, das gilt auch für die neue Elektronik, die für alle gleich ist. Sie ist nicht so ausgereift und beim Fahren schwieriger zu kontrollieren, vor allem was die Gasannahme betrifft. Trotzdem lief die Vorsaison sehr, sehr gut für mich, besser als erwartet. Bei zwei Tests lagen wir mit beeindruckenden Zeiten vorne, auf Phillip Island waren die Umstände etwas seltsam. Doch ich denke, dass es besser lief als im letzten Jahr. Ich muss die Situation zu nutzen wissen.»

«Die Schwierigkeiten liegen in der Kombination einiger Dinge. In den letzten fünf oder sechs Jahren konnte man ab der ersten Kurve und der ersten Runde sehr schnell fahren. Nun ist es komplizierter. Man muss das Limit in den ersten Runden sehr genau einschätzen. Auch bei der Rennpace gibt es Unterschiede, denn nun ist das Fahren körperlich anspruchsvoller. Doch Rennen für Rennen werden wir uns mehr an die Reifen und die Elektronik gewöhnen. Es sollte keine großen Probleme geben.»

Beim Saisonauftakt 2015 führte Jorge Lorenzo lange Zeit das Feld an, doch als ein Polster seines Helms verrutschte, konnte der Mallorquiner nicht mehr in den Kampf zwischen Valentino Rossi und den Ducati-Piloten Dovizioso und Iannone an der Spitze eingreifen. «Ja, ein schwieriger Start. Es war im letzten Jahr sehr wichtig, Weltmeister zu werden, denn das gibt mir mehr Sicherheit und Ruhe, um dieses Jahr anzugehen. Doch 2016 ist eine neue Herausforderung, 2015 ist bereits Vergangenheit. Der Weltmeister zu sein, ist aber ein großartiges Gefühl.»

Sehen wir 2016 das konkurrenzfähigste Feld seit dem Beginn deiner MotoGP-Karriere? «Es ist schwierig, die Jahre zu vergleichen, denn ich fahre schon acht Jahre in dieser Klasse. Was aber Konzentration, Fokus, Präzision, Fahrkönnen und Fitness betrifft, ist dies sicher einer der besten Momente der Weltmeisterschaft», ist Lorenzo überzeugt.

Am heutigen Donnerstag gehen die MotoGP-Piloten unter dem Flutlicht von Katar für ihr erstes Training ab 17:55 Uhr mitteleuropäischer Zeit auf die 5,4 Kilometer lange Strecke.

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