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Casey Stoner: Seine Meinung zum Saisonstart in Katar

Von Frank Aday
Casey Stoner will Ducati helfen, wieder siegreich zu werden

Casey Stoner will Ducati helfen, wieder siegreich zu werden

Den Grand Prix in Katar verfolgte Testfahrer Casey Stoner in der Box des Ducati-Teams. Wie beurteilt der Ex-Weltmeister das Kräfteverhältnis in der MotoGP-Klasse nach dem ersten Rennen?

Mit Michelin hat die MotoGP-Klasse ab 2016 einen neuen Einheitsreifenlieferanten, zudem müssen nun alle Fahrer und Teams die Einheitselektronik von Magneti Marelli einsetzen. Trotz dieser Veränderungen waren die Top-5 in Katar keine Überraschung: Jorge Lorenzo, Andrea Dovizioso, Marc Márquez, Valentino Rossi und Dani Pedrosa.

«Insgesamt hatte ich das Rennen so erwartet, niemand stach besonders hervor, daher konnte kein Fahrer flüchten – auch wenn Jorge zum Ende hin das tat, was er am besten kann», begann Stoner gegenüber «crash.net». «Mit den Michelin-Reifen hat noch niemand den Dreh raus. Das sieht man an den Rundenzeiten. Sie gingen hoch und runter. Eine Runde war durchschnittlich, die nächste sechs Zehntel schneller.»

Im Vergleich zu 2015 war der Sieger im Rennen sieben Sekunden schneller. «Viele Fahrer machten Fehler und gingen in den Kurven zu weit, aber ich denke, Michelin hat gezeigt, wie konkurrenzfähig sei sein werden. Sie schlugen meinen verdammten Rundenrekord von 2008», lachte er. «Die Rennzeit war ebenfalls schnell, obwohl sie sich alle gegenseitig aufgehalten haben. Es ist beeindruckend, wie hoch der Standard von Michelin bereits ist. Sie müssen sich nur noch alle darauf einlassen, dass sie nicht wie die Bridgestone-Reifen funktionieren werden. Manche beschweren sich, dass sie die Kurven nicht so fahren können wie mit den Bridgestones. Okay, aber es gibt andere Vorzüge, die man nutzen muss. Mit der Zeit vergessen sie, wie sich ein Bridgestone-Reifen anfühlte und passen sich an Michelin an. Als Zuschauer war das Rennen fantastisch mit schönen Kämpfen.»

Andrea Iannone stürzte auf Platz 2 liegend. «Ich bin sehr enttäuscht, dass Iannone stürzte. Er zeigte seine Pace das gesamte Wochenende, ich denke, er wäre auch am Schluss ein Mitstreiter gewesen. Man muss mit den Michelin-Reifen anders überholen. Man muss sich am Kurvenausgang besser platzieren, um dann am nächsten Kurveneingang anzugreifen. Man überholt nicht mehr von weit hinten auf der Bremse. Es war ein Rennen mit hoher Pace wie in Valencia 2015. Die Leute können kritisieren, was sie wollen, aber es war ein Rennen mit hoher Pace auf einer Strecke, auf der man sehr schwer überholen kann. In Katar war es ähnlich, niemand wollte von der Linie abkommen und zu viel riskieren.»

Seit Stoner 2010 auf Phillip Island triumphierte, konnte Ducati keinen MotoGP-Sieg mehr feiern. «Ich denke, die Desmosedici hatte eine gute Siegchance in Katar, wenn alles nach Plan gelaufen wäre. Wir haben Luft nach oben, was alle Hersteller sagen, aber nachdem ich das Bike nun kenne, kann ich das bestätigen. Ich glaube, dass Ducati großes Potenzial zeigte, das Gesamtpaket scheint stärker als im letzten Jahr zu sein.»

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