Bradley Smith: «Erstes Jahr mit KTM wird hart»
Bradley Smith wird 2017 KTM-Werkspilot
Im Rahmen des Katar-GP hatte KTM bekannt gegeben, sich für 2017 bereits die Dienste eines aufstrebenden MotoGP-Piloten gesichert zu haben: Bradley Smith, der WM-Sechste von 2015. Derzeit ist der Brite noch für das Tech3-Team von Hervé Poncharal auf einer Yamaha M1 unterwegs.
Der österreichische Hersteller KTM traf im Juli 2014 die Entscheidung, 2017 in die MotoGP-Weltmeisterschaft einzusteigen. Im Oktober 2015 folgte das Roll-out auf dem Red Bull Ring in Spielberg. Zuletzt testeten Mika Kallio und Randy de Puniet die KTM RC16 in Valencia. Mitte August wird die MotoGP-Maschine beim Grand Prix von Österreich in Spielberg offiziell präsentiert.
«Mein Wechsel zu KTM im nächsten Jahr war für manche Leute ein Schock, aber KTM und auch ich machen unsere Arbeit hinter verschlossenen Türen und breiten unsere Angelegenheiten nicht in der Öffentlichkeit aus. Sie sind sehr ernsthafte Menschen mit einem klaren Plan, zudem sind sie alle sehr motiviert. Nur sehr wenige Menschen wussten davon. Nach anfänglichen Gesprächen hatten wir ein Treffen in Österreich, nach diesem entschied ich, dass ich mit ihnen zusammenarbeiten will», schreibt der 25-Jährige in seinem Blog.
«Die Performance der Maschine kenne ich noch nicht, aber ich weiß, dass das Projekt brillant sein wird, wenn ich mir ihre Rekord und die fähigen Menschen ansehe, die daran arbeiten. Ich freue mich, von Anfang an dabei zu sein. Die ersten zwölf Monate werden hart», ist Smith bewusst. «Doch wir müssen damit anfangen, KTM dort hinzubringen, wo sie hingehören. Sie haben schon viel erreicht und sind einer der Top-Hersteller weltweit. Es ruht große Verantwortung auf meinen Schultern, aber ich werde das gesamte Projekt genießen.»
Wie reagierte das Tech3-Team auf Smiths frühe Entscheidung? «Ich habe eine so großartige Beziehung zu Tech3 Yamaha, die in keiner Weise von meinem Wechsel zu KTM beeinflusst wird», ist der Brite überzeugt. «Ich habe eine gute Beziehung zu den Leuten dort aufgebaut, daher wissen sie, dass ich bis zum letzten Tag loyal sein werde. Sie wissen, dass ich bis zur letzten Minute nicht aufgebe. Austin war dafür ein gutes Beispiel, denn ich richtete mich im Kiesbett wieder auf, ich lag weit zurück, aber ich fuhr weiter, um dem Team und den Sponsoren etwas dafür zurückzugeben, dass sie mich in den letzten drei Jahren unterstützt haben. Ich bin hier, um meinen Job zu beenden. Das bedeutet, der beste Satelliten-Pilot zu sein», wehrte sich Smith auch gegen Anschuldigungen, er würde nach der Vertragsunterzeichnung mit KTM nicht mehr vollen Einsatz zeigen.